Unterrichtstipps
Hier finden Sie eine Sammlung mit didaktischen Tipps, wie Sie Mai und Frühling in Ihrem DaF- oder DaZ-Unterricht lebendig thematisieren können.
Mit der Tipp-Sammlung zum Frühling im Sprachunterricht können Sie für unterschiedliche Sprachniveaus, kürzere oder auch längere Einheiten gestalten. Flexibel einsetzbar passen sie auch, wenn die Zeit wieder einmal knapp ist – aber den Lernenden etwas Abwechslung gut tun würde.
Balkon und Terrasse gestalten (ab A1)
Sprachliche Vorentlastung: Wiederholen Sie bekannten Wortschatz rund um das Thema Balkon und Terrasse. Lassen Sie die Lernenden in Gruppen oder im Kurs brainstormen, welche Vokabeln sie kennen. Das können Möbel, Pflanzen, Bäume o.Ä. sein. Halten Sie die gefundenen Wörter an der Tafel o.Ä. mit den richtigen Artikeln fest.
Partnerarbeit: Nachdem die Lernenden den Wortschatz wiederholt haben, sollen sie nun zu zweit oder zu dritt ihre Traumterrasse, ihren Traumbalkon oder ihren Traumgarten gestalten. Welche Möbel wählen sie aus? Welche Blumen und welche Farben, welche Pflanzen etc. benutzen Sie? Hier gibt es je nach Niveaustufe verschiedene Möglichkeiten:
A1: Die Teilnehmenden können ihre Vorstellungen malen und sie dann im Kursraum aufhängen. Die anderen Teilnehmenden gehen rum und raten, welche zwei Personen das jeweilige Bild gemalt haben.
A2: Die Lernenden erstellen Plakate. Sie sollen die Blumen, Pflanzen und Möbel beschriften und sagen, warum sie was gewählt haben. (Hierfür ist eine Vorbereitung zu Hause notwendig, damit sie ggf. Bilder aus dem Internet drucken können).
Ab B1: Die Lernenden schreiben einen Text (Partner- oder Einzelarbeit) zu diesem Thema.
Kursgespräch (ab A1)
Welche Aktivitäten machen die Lernenden gerne im Frühling? Z.B. Wandern, Radfahren, Picknicken, Grillen usw. Und worauf freuen sich die Lernenden im Frühling am meisten?
A1: Die Lernenden schreiben die Aktivitäten auf ein Kärtchen und die Lehrkraft sammelt sie ein und liest ein Kärtchen vor. Die anderen raten, wer das Kärtchen geschrieben hat.
Redemittel:
Ich glaube … hat das geschrieben. Sie/Er mag gerne grillen.
Ich denke, das Kärtchen ist von …
Vielleicht grillt … gerne. Vielleicht ist das Kärtchen von ihr/ihm.
Das stimmt! / … hat recht. / Das ist richtig.
Nein, das stimmt nicht. Ich grille gerne, aber ich mag … nicht. Das Kärtchen ist vielleicht von …
A2: Die Kursteilnehmenden beantworten die Fragen direkt im Kurs und geben einen Grund mit „weil“ (Grammatik: weil-Sätze).
Ab B1: Hier können Sie das Kursgespräch auf Vor- und Nachteile erweitern, sodass eine Diskussion entsteht. (Möglich auch in Gruppenarbeit mit anschließender Ergebnispräsentation).
Beispiele:
- Pro: Ich freue mich schon wieder darauf, Badminton zu spielen. Ein Vorteil ist, dass man draußen ist und sich auch bewegt. Bewegung ist gesund und oft ist man nach dem Winter nicht mehr so fit.
- Contra: Da hast du natürlich recht. Aber ein Gegenargument ist, dass man Badminton nur zu zweit, maximal zu viert spielen kann. Man ist vielleicht nicht mit allen gleichzeitig zusammen und man kann sich auch nicht gut unterhalten. Ich persönlich finde ein Picknick mit Freunden viel schöner.
Wenn die Teilnehmenden ihre eigenen Freizeitaktivitäten vorgestellt haben, können sie im Kurs überlegen, was die beliebtesten Freizeitaktivitäten der Deutschen sind und sie dann im Internet recherchieren und mit ihren Eigenen vergleichen.
Maibräuche in Deutschland (ab Niveau A2/B1)
Projektarbeit: Verteilen Sie die Themen an Gruppen von ca. vier bis 5 Personen. Die Lernenden sollen dann zu ihrem Thema recherchieren und eine Präsentation erstellen (PowerPoint, Plakat, etc.). Dabei sollen sie auf den geschichtlichen Hintergrund, wie man den Brauch feiert/auslebt, welche Bedeutung er hat und auf ihre Meinung dazu eingehen.
Geeignete Themen:
- 1. Mai: Tag der Arbeit in Berlin
- Maibäume und Maifeste im Süden Deutschlands
- Walpurgisnacht
- Bunte Bäume im Rheinland
Frühlings- und Maigedichte (ab Niveau B1)
Sie können auch Gedichte in einem fortgeschrittenerem Kurs zum Thema Mai einsetzen. Lesen Sie ein Frühlings- bzw. Maigedicht im Kurs zusammen. Klären Sie dann unbekannte Wörter und halten Sie sie an der Tafel fest. Danach sollen die Teilnehmenden in Gruppen von drei bis vier Personen überlegen, was die Bedeutung des Gedichts ist, wer die Protagonisten (falls vorhanden) sind und welche Symbole sich wiederfinden. Die Ideen werden dann entweder im Kurs oder zwischen zwei Gruppen verglichen.
Vorschläge für Gedichte:
- Im wunderschönen Monat Mai (Heinrich Heine)
- An den Mai (Eduard Mörike, sehr kurzes Gedicht)
- Er ist’s (Eduard Mörike)
- Mailied (Johann Wolfgang von Goethe)
- Frühlingsgruß (Friedrich von Schiller)
Wenn mehr Zeit ist, kann man auch an Stationen jeweils ein Gedicht auslegen und die Gruppen bewegen sich im Raum und halten ihre Ergebnisse beispielsweise in einer Tabelle fest. Im Anschluss werden die Ergebnisse im Plenum verglichen.
Dieses Dossier wurde zur Verfügung gestellt von Andreas Westhofen, Online-Redakteur am Institut für Internationale Kommunikation Düsseldorf e.V. Fachportal „Forum Deutsch als Fremdsprache"
http://www.deutsch-als-fremdsprache.de