Es gibt viele Gründe für Touristen aus dem In- und Ausland, die Wirtschafts- und Kulturmetropole im Norden zu besuchen. Und es gibt viele Gründe, um Hamburg im DaF- und DaZ-Unterricht zu thematisieren.
Sprachliche Vorentlastung
Beginnen Sie den landeskundlichen Ausflug nach Hamburg mit einem langgezogenen Moin, der typischen Begrüßung in Norddeutschland zu jeder Tageszeit. Egal ob morgens, mittags oder abends, Moin passt immer.
Weitere typische hamburgische Wörter sind:
- Alsterwasser: Mischgetränk aus Bier und Limonade
- ankieken: anschauen, ansehen
- Butter bei die Fische: Klartext sprechen
- Deern: Mädchen
- Kaffeeklappe: Kiosk
- Schietwedder: schlechtes Wetter
Wenn Sie weitere typische Worte aus Hamburg in den Unterricht einbinden möchten, können Sie das im Internet verfügbare kleine Hamburg-Lexikon nutzen.
Einstieg
Unterrichtsgespräch: Was assoziieren die Sprachlernenden mit Hamburg? Die Lernenden vermitteln ihr Vorwissen mündlich. Sammlung des Wissens in einem Tafelbild und Beantwortung von Fragen im Plenum.
Aufgabe: Die Lernenden erkunden die Perle an der Nordsee mit der touristischen Website Hamburgs. Dabei können Sie verschiedene Schwerpunkte setzen.
Hamburger Sehenswürdigkeiten (Auswahl)
1. Sie stellen die unterschiedlichen Sehenswürdigkeiten Hamburgs (im Folgenden aufgelistet) entweder mit Bildern oder Videos im Plenum vor. Alternativ können Sie auch Texte (je nach Niveaustufe) nutzen und sie in Kleingruppen von 2-4 Personen bearbeiten und dann im Plenum die wichtigsten Infos vorstellen lassen.
Oder Sie lassen die Lernenden die oben erwähnte touristische Seite Hamburgs nutzen. In Kleingruppen von zwei bis vier Personen erkunden sie zwei bis drei Sehenswürdigkeiten und stellen anschließend eine der erkundeten Sehenswürdigkeiten mündlich im Sprachkurs vor (inkl. Fotos, 360-Grad-Panorama, Video (falls vorhanden)). Die Lage der Sehenswürdigkeit soll außerdem auf dem Stadtplan gezeigt und räumlich beschrieben werden ( … liegt zwischen, vor, neben, in der Nähe usw.).
Sehenswürdigkeiten
- Die Landungsbrücken sind eine schwimmende Anlegestelle und ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt für den Hamburger Hafen. Die Landungsbrücken haben sich in den letzten Jahrzehnten zu einer der beliebtesten Flaniermeilen Hamburgs entwickelt.
- Die Elbphilharmonie ist das neue Wahrzeichen Hamburgs. Das Konzerthaus ist die Top-Attraktion der Hansestadt. Sie zählt zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Deutschlands.
- Reeperbahn und Große Freiheit: Hamburgs Ausgehmeile ist ein Muss für jeden Besucher. Hier finden Sie viele Bars, Clubs und Restaurants sowie das berühmte St. Pauli Theater.
- Die St. Michaelis Kirche ist eine der bekanntesten Kirchen in Hamburg und bietet vom Turm aus einen atemberaubenden Blick auf die Stadt.
- Speicherstadt: Die Speicherstadt ist ein historisches Viertel in Hamburg mit vielen Lagerhäusern aus dem 19. Jahrhundert. Es ist auch das größte zusammenhängende Lagerhausensemble der Welt und seit 2015 UNESCO-Weltkulturerbe.
2. Hamburg ist zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert. Die Lernenden planen einen Wochenendausflug von Freitag bis Sonntag passend zur aktuellen Jahreszeit mit Kulturprogramm und Ausflügen mit Informationen, die sie im Internet selbst recherchieren. Dabei bietet es sich an, nochmals Wegbeschreibungen zu Fuß oder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu wiederholen. Die Lernenden planen also pro Tag die Wege durch die Stadt mit folgenden Redemitteln:
- Zuerst steigen wir am/bei … ein und fahren … Stationen.
- Wir steigen … aus/um.
- Dann nehmen wir die U… / den Bus / die Straßenbahn bis nach.
- Wir müssen noch … Minuten bis zu ... laufen.
Ausgehen und Kulinarik
Aufgabe: Zur Erkundung einer Stadt gehören natürlich regionale kulinarische Köstlichkeiten sowie der Besuch typischer Gaststätten. Hamburg punktet vor allem mit Fischgerichten, hat aber noch viel mehr zu bieten. Tragen Sie im Plenum bereits bekannte Gerichte zusammen und halten Sie diese an der Tafel o.Ä. fest. Ergänzen Sie die „Speisekarte“, wenn nötig.
Nachdem sich die Lernenden mit den typischen Gerichten vertraut gemacht haben, suchen Sie sich in Kleingruppenarbeit passend zum Wochenendausflug typische Restaurants und Cafés, die sie leicht im Internet finden können, aus. Mit Filtern (Küchenstile, Preis, Stadtteil usw.) finden die Lernenden die passenden kulinarischen Orte.
Sehverstehen
Die Lernenden navigieren von der Straße bis ins Restaurant und beschreiben mündlich oder schriftlich, was Sie dabei sehen (z.B. mit Google Street View). Außerdem sollen sie erklären, wo sie im Restaurant gerne einen Tisch reservieren möchten und warum sie gerade diesen Tisch gewählt haben.
Dieses Dossier wurde zur Verfügung gestellt von Andreas Westhofen, Online-Redakteur am Institut für Internationale Kommunikation Düsseldorf e.V. Fachportal „Forum Deutsch als Fremdsprache"
http://www.deutsch-als-fremdsprache.de