Das Stichwort Work-Life-Balance ist in aller Munde. Aber was machen Menschen in Deutschland nach getaner Arbeit, dem Uniseminar oder den Hausaufgaben? Wie gestalten sie ihre selbstbestimmte Zeit? Mit Umfragen und Statistiken begeben wir uns in diesem Dossier auf die Suche nach Antworten auf diese Fragen - und genießen danach unsere Freizeit.
Unterrichteinheit:
Hobbys und Freizeitgestaltung ist ein beliebtes Smalltalk-Thema in deutschsprachigen Ländern, wie auch in vielen anderen Ländern. Manche Lernende sprechen ungern über ihre Freizeitaktivitäten. In diesen Fällen können Sie auch fragen, was die Lernenden gerne einmal ausprobieren würden. Alternativ ist es möglich, das Gespräch nur auf Hobbys und Aktivitäten lenken, die die Lernenden kennen oder die populär in ihrem Herkunftsland sind.
Vorentlastung im Kursgespräch:
1. Welche Hobbys und Freizeitveranstaltungen können die Sprachlernenden bereits auf Deutsch benennen? Die Lernenden sammeln in Kleingruppen Wortschatz, der anschließend an der Tafel zusammengetragen wird.
2. Im nächsten Schritt ergänzen die Lernenden durch Recherche die Aktivitäten, die sie bisher noch nicht benennen können, aber die sie selbst ausüben.
3. Unsicheren Lernenden hilft eine kurze Redemittel-Sammlung zum Wortfeld „über Hobbys sprechen“, wie zum Beispiel „Ich spiele gern Fußball. Und du? Was machst du in deiner Freizeit?“.
Unterrichtstipps:
1. Speed-Dating: Die Lernenden bilden zwei Reihen und haben jeweils 30 Sekunden/1 Minute pro Partner, um so viele Fragen wie möglich zu Hobbys und anderen Freizeitaktivitäten zu stellen. Danach ertönt ein Signal, beispielsweise eines Handyweckers, und die Partner*innen wechseln. Zum Abschluss der Übung sucht sich jede*r Lernende eine*n Partner*in zum weiteren Austausch.
2. Nun formulieren die Sprachlernenden die persönlichen Vorlieben einer Person des Sprachkurses ausführlich mündlich und evtl. auch schriftlich nach dem Vorbild „Am liebsten liest die Person Krimis und geht ins Theater. Die Person macht gerne Sport. usw.“ Ergänzen können die Lernenden außerdem organisatorische Details, z. B. wann und wie den Hobbys nachgegangen wird.
3. Im Plenum raten die Lernenden, welcher Text welche Person beschreibt.
4. Recherche, Analyse und Diskussion In verschiedenen Studien finden die Sprachlernenden Angaben zum Freizeitverhalten der Deutschen, aufgearbeitet in kurzen, prägnanten Beschreibungen und Grafiken. Mit dem Datenmaterial hat man im Sprachkurs einen flexiblen Zugriff auf das Thema: Die Lernenden können eine oder mehrere Grafiken analysieren, diskutieren und mit der eigenen Freizeitgestaltung vergleichen. Außerdem kann man sich bei Bedarf intensiver mit dem Freizeitverhalten von deutschen Jugendlichen auseinandersetzen.
Die Lernenden können zunächst eigenständig recherchieren, falls sie jedoch nichts finden, können Sie auch auf folgende Beiträge zurückgreifen: In einem Beitrag des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) werden die Ergebnisse des „Freizeit-Monitor 2018“ vorgestellt, einer repräsentativen Untersuchung zum Freizeitverhalten der Bundesbürger. Auch in der JIM-Studie 2018 (Jugend, Information, Multi-Media) werden die Freizeitaktivitäten von Jugendlichen vorgestellt und das Statistische Bundesamt versammelt im „Datenreport 2016: Sozialbericht für Deutschland“ im Abschnitt „Zeitverwendung und Ausgaben für Freizeitaktivitäten“ statistische Angaben.
Die didaktisierte Unterrichtsreihe der Deutschen Welle (DW) bietet ebenfalls einen Beitrag mit den zehn Themen zur Freizeitgestaltung von Jugendlichen in Deutschland an.
Dieses Dossier wurde zur Verfügung gestellt von Andreas Westhofen, Online-Redakteur am Institut für Internationale Kommunikation Düsseldorf e.V. Fachportal "Forum Deutsch als Fremdsprache"