Zwei Kinder stehen an einem Strand. Hinter ihnen eine Illustration die die Strahlen eines Leuchtturms zeigt
Bild: Cornelsen/Anja Poehlmann

Einfache Methoden Ihre Schülerinnen und Schüler zu motivieren

Fünf Ideen für den differenzierenden Unterricht mit Lighthouse

Wie motiviere ich meine Schüler/-innen erfolgreich? Diese Frage haben Sie sich bestimmt auch bereits häufiger gestellt, oder? Effektive Strategien für langfristige Schülermotivation ist ein weiterer Baustein für erfolgreichen Unterricht. 

 

1. Freude am Lernen durch anregendes Unterrichtsmaterial!

Keine Lust oder voller Energie? Die Antwort Ihrer Schüler/-innen auf diese Frage entscheidet maßgeblich über ihren Lernerfolg. Motivierte Schüler/-innen lernen langfristig erfolgreicher als solche, die intelligent, aber antriebslos sind. Das Interesse von Schüler/-innen ist leicht über den Neuigkeitsgehalt eines Lehrstoffes zu wecken. Ein interessanter Unterrichtsbeginn, der die Schüler/-innen zügig in das Thema der Unit einführt, authentisch aufbereitet und aktivierend ist, ist daher ein guter Wegbereiter für aktive Schüler/-innen! Ein Beispiel für einen anregenden Einstieg in eine neue Unit ist Lighthouse 4 Unit 1 zum Thema New York. Die Schüler/-innen finden hier eine ansprechend gestaltete Doppelseite über die verschiedenen Perspektiven auf die Metropole New York. Ein zugehöriges Video zeigt die unterschiedlichen Sehenswürdigkeiten, erzählt aber auch Alltagsgeschichten von amerikanischen Teenagern. Der Einstieg über die Bilder der Doppelseite und das Video weckt bei den Schüler/-innen sehr schnell Faszination für New York. Meine Schüler/-innen wollten die Stadt am liebsten sofort selbst besuchen. Es lohnt sich daher immer wieder durch kurze Rückblenden oder Bilder an diese Anfangsmotivation anzuknüpfen. So kann die Motivation der Schüler/-innen auch über die Dauer der Unterrichtsreihe immer wieder angeregt werden.
 


2. Bestätigen Sie die individuellen Lernerfolge Ihrer Schüler!

Jeder freut sich über wohlwollendes, ernsthaftes und konstruktives Feedback. Auch Ihre Schüler/-innen! Laden Sie sie doch immer mal wieder zu einem individuellen Lernentwicklungsgespräch ein. Sie werden mit einer großen Portion Schülermotivation belohnt werden! Durch ihre individuelle Rückmeldung fühlen sich Ihre Schüler/-innen wertgeschätzt und in ihren Stärken und Schwächen wahrgenommen. Die Beziehung zu Ihnen als Lehrperson stärkt sich dadurch und die Schüler/-innen entwickeln ganz natürlich einen stärkeren Lernwillen. Wenn Sie nach einem Raster suchen, anhand dessen Sie solche Gespräche vor- und nachbereiten könnten, kann ich Ihnen die Stop!Check!Go-Seiten aus den Lighthouse Workbooks ans Herz legen. Dort finden Sie zu jeder Unit alle Kompetenzen in schülergerechter Sprache aufgelistet. Sie erleichtern die kompetenzorientierte Rückmeldung und ermöglichen Ihnen und den Schüler/-innen einen schnellen Überblick über die Unterrichtsinhalte. Falls Sie vor oder in einem individuellen Rückmeldungsgespräch nach geeigneten Materialien zur Förderung oder Forderung suchen, finden Sie im Ordner Differenzieren, Fördern und Fordern zu allen im Lehrwerk ausgewiesenen Kompetenzen eine dreifache Differenzierung.

3. Selbsttätigkeit ist Trumpf!

Selbststätige Schüler/-innen sind motivierte Schüler/-innen. Denkt man diese Idee weiter, liegt der Gedanke nahe, dass offenere Unterrichtskonzepte, beispielsweise auf der Grundlage von Schülerarbeitsplänen, die Schülermotivation steigern können. Meiner Erfahrung nach tun sie dies in einem großen Ausmaß. Ich kann Ihnen den Einsatz von Schülerarbeitplänen, die den Schüler/-innen Wahlmöglichkeiten bezüglich des Schwierigkeitsgrades, der Sozialform und der inhaltlichen Thematik lassen, nur wärmstens empfehlen. Meine Schüler/-innen waren, nach Einführung der Pläne, deutlich selbstverantwortlicher und konnten die gewonnene Freiheit für sich gut nutzen! Wenn Sie Interesse haben einen Schülerarbeitsplan auszuprobieren, fangen Sie am besten klein an: Gestalten Sie zuerst einen kürzeren Plan, der über eine Din A5 Seite nicht hinausgeht und Ihnen sowie Ihren Schüler/-innen einen ersten Eindruck über diese Form der Arbeitsweise vermitteln kann. Sowohl mit den Stop!Check!Go!-Seiten als auch mit dem Ordner Differenzieren Fördern und Fordern Ordner lässt sich so ein Plan relativ schnell und mühelos erstellen. Wenn Sie möchten, können Sie auch gerne ein Einführungs-Webinar zu diesem Thema bei mir besuchen.
 


4. Erlauben Sie Micro-Pausen!

Haben Sie auch schon mal in einer Vorlesung oder einer Fortbildung gesessen, in der der Redner bzw. die Rednerin ein bisschen zu schnell geredet hat? Hatten Sie dann auch, obwohl das Thema fesselnd und spannend war, Probleme den vorgetragenen Gedankengängen zu folgen? Gelegentlich, da bin ich mir fast sicher, geht es Ihren Schüler/-innen in Ihrem Unterricht genauso. Wir neigen dazu, im Unterricht zu schnell voranzuschreiten und zu wenig Raum und Zeit für die eigenen Gedankengänge der Schüler/-innen zu lassen. Daher auch hier meine Anregung: Werden Sie ein Fan von Micro-Pausen, denn sie geben Ihren Schüler/-innen die Möglichkeit, Sachverhalte noch einmal zu rekapitulieren und in ihre eigenen Assoziationsketten einzubauen.


5. Machen Sie Gleichwertigkeit zu Ihrer Maxime!

Wir haben in der Schule nicht nur die einmalige Chance, jungen Menschen fachliche Qualifikationen an die Hand zu geben, sondern auch die Aufgabe und Verpflichtung sie zunehmend auch mit demokratischen Grundhaltungen und Werten vertraut zu machen. Junge Menschen merken, ob mit ihnen auf Augenhöhe oder aus einer herabblickenden Position heraus gesprochen wird. Mit einem wertschätzenden, gleichberechtigten Gesprächssetting geben Sie den Schüler/-innen die Möglichkeit Demokratie zu erfahren und zu erlernen. Dies sollte auch thematisch im Fachunterricht immer wieder aufgegriffen und diskutiert werden. Dabei handelt es sich um authentische Thematiken aus dem Alltagsleben, mit denen die Schüler/-innen auch nach Ihrer Schulzeit in Berührung kommen werden. Schule kann und soll hier richtungsweisend sein und junge Menschen an ihre soziale Verantwortung heranführen. Je authentischer und lebensnäher die Themen dabei gewählt werden, desto mehr erleben Schüler/-innen bereits in der Schule herausfordernde Problemlagen, für deren Lösung sie sich einsetzen können. Ein Beispiel für authentische Fragestellungen innerhalb sozialer Problemlagen finden Sie in Lighthouse 4 Seite 77.


Die Autorin

Sonja C. Mahne ist langjährige Lehrerin und führt u.a. zu dem Thema Differenzierung Webinare durch. Ihre Ideen sind sowohl für Junglehrer als auch Langzeiterprobte geeignet und im Unterrichtsalltag schnell einsetzbar.