Die Begriffe Pädagogik und Erziehungswissenschaften werden heute häufig synonym verwendet. Beide Termini bezeichnen eine wissenschaftliche Disziplin, die sich mit der Theorie und Praxis von Erziehung und Bildung auseinandersetzt. Das Lernen und die Förderung der Persönlichkeit eines Menschen stehen dabei im Vordergrund. Der Begriff der Erziehungswissenschaft kam dabei allerdings erst im 18. Jahrhundert auf, während der Terminus Pädagogik bereits im antiken Griechenland verwendet wurde.
Auch wenn sie umgangssprachlich oftmals gleichgesetzt werden, grenzt die Fachwelt beide Begriffe voneinander ab.
Der allgemeine Oberbegriff Pädagogik bezeichnet alles, was mit der Erziehung und Bildung in Verbindung steht. Dazu gehört das theoretische Erfahrungswissen sowie sämtliche Formen des praktischen Handlungsgeschehens. Entgegen seiner ursprünglichen Form bezieht sich dieser Begriff heute nicht nur auf Kinder und Jugendliche, sondern wie eingangs erwähnt auch auf Erwachsene.
Erziehungswissenschaft als Wissenschaft
Der neuzeitliche Begriff der Erziehungswissenschaft betont vor allem den wissenschaftlichen Charakter dieser Disziplin. Die Erziehungswissenschaft betrachtet pädagogische Erziehungsprozesse, die innerhalb einer Gemeinschaft stattfinden. Diese Prozesse werden analysiert und anhand neuer Erkenntnisse dann pädagogische Konzepte entwickelt. Durch die kontinuierliche Forschung und Fragestellung können Zusammenhänge begründet und die Folgen bestimmter Methoden verstanden werden.
Die zentrale Frage der Erziehungswissenschaft ist, inwieweit Menschen in ihrer Entwicklung und Bildung unterstützt und gefördert werden können. Das Studium zur Erziehungswissenschaft ist interdisziplinär und vereinbart Schwerpunkte aus der Pädagogik, Psychologie und Soziologie. Eng verknüpft mit ihr ist die Bildungswissenschaft, dessen Schwerpunkt, wie der Name es schon vermuten lässt, auf der Bildung liegt.