Recherchetipps für Referate

Richtig recherchieren für Referate & Co.

Recherche-Kompetenzen sind wahnsinnig wichtig. Deshalb haben wir dem Thema eine eigene Reihe mit fünf Teilen gewidmet – und jeder Artikel ist absolut lesenswert. Für besonders Eilige (und Lesefaule) kommt hier aber auch noch eine Zusammenfassung: die allerwichtigsten Tipps, kurz und kompakt.

Gewusst wie: Passende Informationen und gute Quellen finden 

Bild: Shutterstock.com/Maridav

Auf fast jede Frage gibt es "da draußen" eine Antwort – in einem Buch, einer Zeitung oder in den Weiten des Internets. Die passenden Informationen herauszufiltern und verlässliche Quellen zu finden, ist aber gar nicht so einfach: Richtiges Recherchieren ist eben viel mehr als nur "schnell mal googlen".

In unserer Recherche-Reihe beschäftigen wir uns ausführlich mit dem Thema und machen dich Schritt für Schritt zum Recherche-Profi. Falls die Zeit drängt oder du gerade unter akuter Lesemüdigkeit leidest, haben wir aber auch noch eine kleine "Abkürzung" für dich: unsere fünf wichtigsten Tipps – sozusagen die Quintessenz –, in aller Kürze zusammengefasst.

1. Arbeite dich immer vom Allgemeinen zum Speziellen vor.

Verschaff dir einen groben Überblick – zum Beispiel durch Lexika, Lehrbücher bzw. Schulbücher oder auch Wikipedia – und leite wichtige Schlagworte, Teilbereiche und Fragen für deine weiteren Recherchen ab. Danach geht es fast automatisch immer weiter vorwärts – und immer tiefer ins Thema hinein.

Du sammelst Informationen, wertest deine Suchergebnisse aus und legst dann deine nächsten Suchschritte fest. Das wiederholst du so lange, bis du die Thematik wirklich umfassend durchleuchtet und verstanden hast. Auch bei den Quellen wird es zunehmend konkreter: Von allgemeinen Büchern arbeitest du dich zum Beispiel zu Fachaufsätzen zu einzelnen Themenbereichen vor.


2. Mach den Qualitätscheck und trenne gute von "schlechten" Quellen.

Gute und seriöse Quellen, die du nutzen kannst...

  • sind relevant, also wichtig für dein Thema.
  • haben klar erkennbare Urheber/-innen, die idealerweise Fachgrößen auf dem Gebiet sind.
  • lassen keine zweifelhaften Absichten erkennen (zum Beispiel Stimmungsmache oder deutliche Verkaufsabsichten).
  • sind aktuell.
  • hinterlassen bei dir einen guten und seriösen Gesamteindruck (ohne auffällig viele Rechtschreibfehler beispielsweise).
  • stützen sich auf nachprüfbare Fakten, Daten bzw. Zahlen.

3. Recherchiere am besten auch offline – und das nicht nur in der Bibliothek.

Gute Recherchen stützen sich immer auf eine breite Anzahl guter Quellen. Verlass dich dabei nicht nur auf das Internet, sondern nutze auch Offline-Quellen. Neben dem Gang in die Bibliothek bieten sich dafür zum Beispiel auch Infomaterialien von Verbänden oder Vereinen oder auch Interviews mit Expert/-innen an. Unternehmen können ebenfalls gute und wertvolle Informationen beisteuern – hier solltest du aber unbedingt noch mal gegen checken und die Infos hinterfragen.


4. Schau bei Internet-Recherchen auch mal außerhalb von Google.

Wikipedia steuerst du vermutlich auf jeden Fall an – den Rest erledigt dann "Onkel Google". Statt für deine Recherchen ausschließlich den Branchenriesen zu nutzen, nimmst du aber besser auch andere Suchmaschinen dazu. Neben Bing und Yahoo bieten sich vor allem Meta-Suchmaschinen an, die für dich die gängigen Suchmaschinen durchkämmen. Da gibt es beispielsweise metager2 (http://metager2.de) und MetaCrawler (http://metacrawler.de). Auch Nachrichtenportale und die Archive von Zeitungen und Magazinen sind gute Anlaufstellen für eine wirklich breite Recherche.


5. Nutz die Google-Suche bestmöglich für deine Zwecke.

Mit verschiedenen kleinen Such-Tricks für deine Google-Suche kommst du noch besser und schneller ans Ziel. Mit einem Minuszeichen vor dem Begriff kannst du zum Beispiel bestimmte Suchwörter oder ganze Seiten bei der Suche ausklammern (etwa -site:bild.de). Mit inurl:Begriff findest du Seiten, die den Suchbegriff in der URL haben, und mit related:URL ähnliche Seiten.

Wie gut deine Suchergebnisse am Ende sind, hast du selber in der Hand. Es lohnt sich also, deine Recherche-Fähigkeiten zu trainieren – und dir unsere komplette Recherche-Reihe mit ein bisschen Zeit im Rücken noch mal genauer anzusehen.