Neuer Glanz für das Marmorpalais
Vergoldete Treppengeländer vervollständigen die Außenanlagen
Um den ursprünglichen Anblick des Marmorpalais wiederherzustellen, hat die Cornelsen Kulturstiftung 150.000 Euro für die Vergoldung und Anbringung von Geländern nach historischem Vorbild bereitgestellt.
Die vergoldeten Treppengeländer an den Außentreppen geben dem Marmorpalais mit seinen schönen Außenanlagen wieder die ursprüngliche Anmutung zurück und bilden den Abschluss langanhaltender Umbau und Restaurierungsmaßahmen. Zuvor ließ die Stiftung bereits für 180.000 Euro aufwändig gestaltete Parkettböden wiederherstellen und ergänzte das Inventar im Konzertsaal des Marmorpalais.
Die Cornelsen Kulturstiftung will historische Bauten vor dem Verfall und vor dem Vergessen bewahren. Seit 1996 setzt sich die gemeinnützige Stiftung für die Denkmalpflege in Berlin sowie Potsdam und Umgebung ein, um Geschichte erlebbar zu machen und der Vergangenheit Zukunft zu geben. Über 30 kulturhistorisch bedeutsame Denkmale konnten bereits mit Mitteln der Cornelsen Kulturstiftung instandgesetzt und restauriert werden, darunter die Schlösser Caputh, Paretz und Schönhausen, regionale Leuchttürme wie das Kuppelkreuz auf dem Berliner Dom sowie international bedeutsame Sehenswürdigkeiten wie Albert Einsteins Sommerhaus oder das Kleist-Grab. Zusätzlich ermöglicht die Stiftung den Erwerb von Gemälden und Einrichtungsgegenständen für Museen und kunsthistorische Bauten.
König Friedrich Wilhelm II. ließ das Marmorpalais mit seinen Terrassenanlagen zum Ufer des Heiligen See als Sommerresidenz im Potsdamer Neuen Garten gestalten. Er nutzte den frühklassizistischen Bau für regelmäßige Konzerte und als Ausgangspunkt für ausgedehnte Bootsfahrten. Die filigran gefertigten Geländer mit ihren farbig gefassten Handläufen tragen wesentlich zum wiedergewonnenen königlichen Gesamteindruck bei und bescheren Besuchern ein lohnendes Ausflugsziel.