Aktueller Bezug:
Der Coming-of-Age-Roman Auerhaus (2015) wurde häufig an deutschen Theatern gespielt, 2019 verfilmt und als Hörspiel umgesetzt. Dieser Erfolg hat vielfältige Gründe: Die Darstellung eines jugendlichen Protests in grenzverletzender Opposition zur Gesellschaft lädt zur Identifikation ein. Der Roman vermittelt actionreich und oft slapstickhaft das Lebensgefühl einer Generation und kann ansatzweise auch als Popliteratur gelesen werden: Intermediale Bezüge – vor allem zu Liedern, Büchern, Filmen, Kunstschaffenden und zu politischen Strömungen – verweisen auf die 1980er-Jahre.
Adoleszenzliteratur ist oft so komplex geschrieben, dass sie für den Mittelstufenunterricht zu schwierig ist, im Oberstufenunterricht wiederum wird sie als „Jugendliteratur“ oftmals auch vernachlässigt. Die Anregungen in diesen Materialien sollen dem entgegenwirken: Die Lektüre des Romans wird nicht vorausgesetzt. Die Schülerinnen und Schüler verorten einen Auszug historisch, beschäftigen sich mit dem biografischen Hintergrund und vergleichen die gattungsspezifische Sprache mit der in Goethes Werther, der als Vorbild deutscher Adoleszenzromane gilt.
Das Arbeitsblatt umfasst 9 Seiten
Texte/Material:
Literarische Texte (Romanauszüge), Sachtext (Autorinterview, Infokasten), Bildmaterial („typisch 1980er-Jahre“)
Aufgaben und Lösungen:
- Erschließung von Sachtexten und Anwendung der Informationen
- Aufgaben zur Analyse lyrischer Texte (Sprache, Stil, Inhalt)
- Produktionsorientierte bzw. produktive Aufgaben
- Ausformulierte Lösungsvorschläge
Lehrwerksbezug:
Texte und Medien: Adoleszenzroman; Werke im Kontext; Erzählstrategien; Jugendsprache
Kompetenzen:
Lyrische Texte erschließen, kontextualisieren, deuten und kreativ bearbeiten
Thema:
Literatur im Kontext: Der Adoleszenzroman Auerhaus über junge Menschen in den 1980er-Jahren