Zivilcourage ist keine moderne Tugend. Sie entwickelte sich während der Französischen Revolution von 1789 als Bürgermut und meint den einfachen Umstand, dass jemand eingreift, wenn ein anderer Mensch in eine bedrohliche Situation geraten ist, obwohl es für ihn selbst auch gefährlich oder mindestens unangenehm werden könnte. Das Arbeitsblatt verfolgt das Ziel, den Schülerinnen und Schülern nahezubringen, dass Zivilcourage eine Stütze des demokratischen Gemeinwesens ist. Es geht von einer Alltagssituation aus, die Jugendliche immer wieder selbst erleben, um ihnen zu verdeutlichen, dass Mut in einer solchen Situation nicht nur etwas für Erwachsene ist. Das hohe Identifikationspotenzial der Geschichte regt die Lernenden dazu an darüber nachzudenken, wie sie selbst anstelle des Protagonisten der Geschichte reagieren und handeln würden. In einem weiteren Schritt sollen gemein und persönlich verträgliche Lösungsmöglichkeiten überlegt und abgewogen werden, bevor die Ergebnisse schließlich durch die Klärung des Begriffs Zivilcourage flankiert und eingeordnet werden. In einem anschließenden Teil setzen sich die Schülerinnen und Schüler kreativ und übergeordnet mit dem Thema auseinander, indem sie eigene Leitsprüche zur Bedeutung von Zivilcourage formulieren und Ideen entwicklen, wie man Zivilcourage als gemeinschaftlichem Wert Raum im eigenen Schulleben geben könnte.