Illustration mit vielen bunten Zahlen vor blauem Hintergrund
Bild: Shutterstock.com/Begin Again Studio

Uhr lernen in der Grundschule

Die Uhrzeit lesen und verstehen

Die Uhr ist ein unverzichtbarer Gegenstand für uns. Mit ihr wird Zeit messbar, sodass wir organisiert und pünktlich sein können. Für Kinder ist die Uhr mit ihren 60 Minuten pro 24 Stunden aber oft nicht einfach zu begreifen. Unsere Übungsmaterialien helfen dabei, sie zu verstehen.

So werden Kinder mit der Uhr vertraut gemacht

Sie ist meist mehrfach zu Hause vorhanden. Sie kann groß oder klein sein. Sie wird mit Batterie oder durch Aufzug betrieben. Die Rede ist von der Uhr. Kinder sind unglaublich stolz, wenn sie die Uhr lesen können und ihre erste eigene Armbanduhr bekommen. Bis dahin sind aber einige Lerneinheiten nötig, damit Kinder die Uhr verstehen und sicher ablesen können.


Ab wann lernen Kinder die Uhrzeit?

Grundsätzlich gibt es Kinder, die schon in der ersten Klasse wissen, was die Uhr geschlagen hat: Sie haben zu Hause gelernt, wie eine Uhr funktioniert und wie man sie abliest. Dies ist aber nicht der Regelfall. Da eine Stunde 60 Minuten hat, muss der Zahlenraum bis 60 bekannt sein, um das Ziffernblatt einer analogen oder digitalen Uhr verstehen zu können. Damit ist klar, dass man in der 1. Klasse mit dem Lesen der Uhr beginnt, die vollständige Uhrzeit im 24-Stunden-Raster (von 00:00 bis 23:59 Uhr) aber erst in der 2. Klasse behandeln kann.


Warum sollten Kinder die Uhr lernen?

Die Uhrzeit bestimmt unseren Alltag, denn das Leben ist danach getaktet und eingeteilt. Jeder Termin, jeder Urlaub, jedes Telefonat, jede Fahrt zur Schule ist mit einer Uhrzeit oder einem Zeitintervall verknüpft. Kinder sollten sich deshalb frühzeitig daran gewöhnen, sicher mit Zeiten und Zeitabständen umzugehen, weil sich ihre Selbständigkeit unmittelbar mit dem Zeitverständnis entwickelt. Pünktlich in der Schule, beim Sport, beim Musikunterricht oder bei Freunden anzukommen, ist ein kleiner Teil der Welt, die von der Zeit und der Uhr als Messinstrument bestimmt wird. Es ist deshalb von Vorteil, wenn Sie Ihr Kind schon früh an die Uhr heranführen. Sie können beispielsweise ein Jahr vor der Einschulung beginnen und zum ersten Schultag eine Uhr in die Schultüte legen. Die notwendigen Lehr- und Lernmaterialien dazu finden Sie bei Cornelsen.

Uhrzeit üben mit der BuchTaucher-App

Handlungsmaterialien für Mathematik

Bild: Cornelsen/Imke Sönnichsen-Kerres
  • Mit der Uhr können die Schülerinnen und Schüler üben die richtige Uhrzeit abzulesen.
     
  • Mit der Schüttelbox können Kinder die Zahlzerlegung im Zahlenraum bis 10 trainieren.
     
  • Das Zwanzigerfeld hilft dabei, die farbigen Plättchen strukturiert abzulegen. Darunter werden die Plättchen als Additions- oder Subtraktionsaufgabe dargestellt.
     
  • Auch für Mathefreunde, Einstern und Fredo

Wie kann man die Uhr lernen?

Zunächst müssen Kinder verstehen, dass eine analoge Uhr drei Zeiger hat, die sich im sogenannten Uhrzeigersinn – also nach rechts – bewegen. Gleichzeitig können die Richtungen links und rechts trainiert werden: Uhrenzeiger bewegen sich immer im Uhrzeigersinn, wie sieht es aber beispielsweise bei Autorädern, Windrädern oder Flugzeugpropellern aus?

Dann folgen die Erklärungen zu Stunden, Minuten und Sekunden sowie dem Tag, der 24 bzw. 2 x 12 Stunden hat. Beginnen Sie zum Einstieg mit dem kleinen Zeiger, also den Stunden. Erklären Sie zunächst die vollen Stunden und lassen Sie Ihr Kind begreifen, dass sich der Zeiger auch zwischen zwei Stunden befinden kann. Damit kann es volle Stunden benennen oder sagen, zwischen welchen vollen Stunden sich der Zeiger gerade befindet. Beim großen Zeiger konzentrieren Sie sich erst auf die halben Stunden, bevor Sie die Viertelstunden erklären. Im Zusammenspiel mit dem kleinen Zeiger kommen wir damit auf Uhrzeiten, die „Viertel nach“, „Viertel vor“ oder „Halb“ im Zusammenhang mit der vollen Stunde ergeben.

Geht es um die Minuten, wird es etwas anspruchsvoller, da der Zahlenraum bis 60 bekannt sein muss. Hier sollten Sie Ihrem Kind Zeit geben und auf die Unterteilung in Fünferschritten hinweisen, die auf dem Zifferblatt einer Analoguhr vorhanden ist. Der Sekundenzeiger ist der sich am schnellsten bewegende Zeiger, nach dessen kompletter Runde genau eine Minute verstrichen ist. Wenn Ihr Kind dann das Ablesen der Uhrzeit mit Stunden und Minuten beherrscht, können Sie das 24-Stunden-Schema erklären und Zeitabstände berechnen: Wie lange bist du täglich in der Schule? Zu welcher Uhrzeit ist Hausaufgabenzeit und wie lange geht sie? Um 19 Uhr gibt es Abendessen. Wieviel Zeit ist noch bis dahin? Wenn Kinder solche Fragen beantworten können, entwickelt sich auch ihr Zeitgefühl und sie nehmen die Struktur eines Tages besser wahr.

Sollten Kinder aber nicht von Anfang an eine Digitaluhr bekommen, wo unsere Welt doch immer digitaler wird? Es ist möglich, aber nicht zu empfehlen. Die analoge Uhr hat den Vorteil, dass auf dem Zifferblatt nur 12 Zahlen vorhanden sind und die Zeigerstellung ein Bild ergibt, das schon beim kurzen Blick darauf die Uhrzeit klarmacht. Bei der digitalen Anzeige dagegen müssen die Zahlen von 0 bis 59 immer gelesen und vom Gehirn übersetzt werden. Digitaluhren sind für Kinder per se nicht schlecht, aber zum Lernen eher weniger geeignet. Eine analoge Übungsuhr kann mit der Hand verstellt werden und hat haptische Elemente, die sich Kindern gut einprägen. Digitale Ziffern und Zahlen können dagegen nur wahrgenommen, nicht aber angefasst werden.


Wie kann das Lernen der Uhr spielerisch geübt werden?

Das Lesen der Uhr können Sie mit Ihrem Kind täglich und überall üben. Für das effiziente und dauerhafte Einprägen der Uhr und der sicheren Beherrschung der Zeiten empfehlen sich Lehrwerke und Übungsmaterialien von Cornelsen, in denen die Uhr leicht verständlich, didaktisch geschickt und kreativ erklärt wird. Lassen Sie Kinder mit diesen Hilfsmitteln lernen und üben. Spätestens in der 2. Klasse wird Ihr Kind die Uhr so gut beherrschen, dass es selbständig zur Schule, zu Freunden und Terminen in der Freizeit geschickt werden kann.