Digitale Medien im Unterricht einsetzen
So werden Sie im Umgang mit den modernen Medien souverän
Schülerinnen und Schüler der fünften bis zehnten Klassen können viel von Ihnen lernen, sei es die Bildung des Konjunktivs, das umgängliche Verhalten anderen Menschen gegenüber oder das Prinzip der Fotosynthese. In einem Bereich werden sie Ihnen aber voraus sein: Wenn es um den Umgang mit Smartphone, Tablet und Co. geht, wenn die Frage im Raum steht, wie das neue Grafik-Programm funktioniert oder ein Foto in der Auflösung verringert wird, ist die Generation der „Digital Natives“ meist im Vorteil. Wir möchten Sie darin unterstützen, im Umgang mit den modernen Medien so sicher wie Ihre Schülerinnen und Schüler zu werden. Die folgenden fünf Tipps helfen Ihnen dabei.
1. Mit Tablets besser unterrichten: Unsere 5 Tipps
Viele Kinder haben bereits Erfahrungen mit mobilen Endgeräten, bevor sie in die Schule kommen. Was spricht also dagegen, diese mobile Technologie auch im Unterricht einzusetzen? Die Vorteile:
- Tablet-PCs besitzen einen hohen Motivationsfaktor für Schüler/-innen.
- Sie können sehr individuell eingesetzt werden.
- Sie ermöglichen in heterogenen Lerngruppen eine bessere Differenzierung.
Doch nehmen Sie auch die Einwände von Eltern und Kollegen ernst und entkräften Sie sie: Tablet-PCs ersetzen nicht das selbstständige Denken und Handeln. Natürlich werden noch Kopfrechnen und Schönschrift geübt. Und auch der Einsatz von Tablet-PCs kann in Gruppenarbeit geschehen, z. B. indem Schülergruppen gemeinsam Lehrvideos drehen.
2. Lern-Apps finden
Inzwischen gibt es zahlreiche gute Lern-Apps für alle Fächer und Themengebiete. Teilweise sind die Lern-Apps reine Übungs-Apps, teilweise bieten sie aber weit mehr als nur Aufgaben, die abgearbeitet werden müssen. Auch bei Cornelsen finden Sie viele verschiedene Lern-Apps wie zum Beispiel ChatClass oder für die Grundschule Leseo bzw. die Buchtaucher-App.
3. Ideen für Chat und WhatsApp
Das Texten über das Smartphone ist eines der zentralen Kommunikationsmedien für die meisten Jugendliche und spiegelt ihre Art des sozialen Austauschs wider. Kurznachrichtendienste wie WhatsApp ermöglichen nicht nur den Austausch von Texten, sondern auch von Bildern, Videos und Sprachnachrichten, die immer mehr an Bedeutung gewinnen. Besonders Sprachnachrichten bieten eine direkte, emotionale und oft schnellere Möglichkeit, Gedanken oder Informationen zu teilen, wodurch sie oft Textnachrichten ersetzen. Diese Vielseitigkeit macht das Smartphone zu einem unverzichtbaren Bestandteil jugendlicher Kommunikationskultur.
4. Lehrfilme nutzen
Lehrfilme wurden schon früher im Unterricht eingesetzt. Damals war es umständlich, einen Tonfilm auszusuchen, bei der Landesbildstelle zu bestellen, ihn dann Wochen später mit einem eigens aufgebauten 16mm-Filmprojektor abzuspielen. Das war jedes Mal ein Erlebnis für Schüler/-innen und Lehrkräfte! Heute bietet das Internet viele Fundstellen für Filme zu fast jedem Inhalt. Viele sind aber nicht einsetzbar, weil sie didaktisch nicht aufbereitet sind. Vor allem bei offenen Plattformen wie YouTube oder Vimeo trifft das zu. Da hilft nur, sich die Filme anzusehen, bevor man sie seinen Schüler/-innen zeigt. Eine große Auswahl bietet das FWU – das Medieninstitut der Länder:
Link zum FWU: www.fwu.de
5. Einen Schulblog führen
Schulen stehen immer mehr im Wettbewerb und müssen sich präsentieren und selbst darstellen. Hier kann ein Blog das geeignete Medium sein. Anders als auf einer Website kann die Schule mit aktuellen Beiträgen ihre Aktivitäten schnell und unkompliziert veröffentlichen. Alle möglichen Themen können in einen solchen Blog einfließen:
- Sportveranstaltungen und -ergebnisse
- neue Lehrkräfte
- interessante Neigungsgruppen und Workshops
- Termine für neue Eltern und Schüler/-innen
- Konzerte und Veranstaltungen
- Berichte über besondere Anschaffungen
Blogs können auch in die Schulwebsite integriert werden. Alle Lehrkräfte können dort über ihre Themen berichten. Eine integrierte Blogsoftware erlaubt ein einfaches Handling.
Diese Tipps stammen aus dem Ratgeber „99 Tipps: Digitale Medien im Unterricht“ von Holger und Rainer Mittelstädt. Darin erhalten Sie noch ausführlichere Anleitungen sowie zahlreiche weitere hilfreiche Tipps für Ihren Schulalltag.
Fortbildungen der Cornelsen Akademie
Individualisiertes Lernen mit digitalen Medien schulweit einführen (SchiLf)
Sie lernen digitale Unterrichtsmaterialien, Tools und unterstützende Anwendungen kennen und können diese zielgerichtet für individualisierte Lernsettings in Ihren Lerngruppen auswählen und anpassen.
Kleine Lehrertasche, große Wirkung
Sie lernen kostenlose und benutzerfreundliche Apps kennen, mit denen Sie Ihre Schüler/-innen im Unterricht motivieren und ganz nebenbei Ihren Unterricht mit medialen Angeboten noch effizienter gestalten können.
Wie man GANZ EINFACH kreative Videos am iPad erstellen kann
In diesem Live-Online-Seminar lernen Sie die App CLIPS kennen und erhalten die Möglichkeit, die verschiedenen Funktionen mit dem eigenen iPad auszuprobieren. Außerdem werden wir uns über verschiedene Einsatzmöglichkeiten im Unterricht austauschen.
Digitalisierung: Chance zur Weiterentwicklung (SchiLf)
Sie werden mit den Funktionsweisen des Lernens und Lehrens im Digitalen vertraut gemacht und erkennen deren Bedeutung für eine veränderte Zusammenarbeit im Kollegium.