Welche Parameter können mit einem Entwicklungsbogen erfasst werden?
Mit einer Lernfortschrittsdokumentation können Sie die Entwicklung der Lernenden präzise erfassen und nachvollziehen. Dadurch ist es möglich, Stärken der Lernenden zu identifizieren und eine gezielte Unterstützung anzubieten. Im Optimalfall sind Entwicklungsbögen auf das Lernmaterial abgestimmt und bieten somit eine solide Grundlage, um die erlernten Inhalte zu dokumentieren.
Im Cornelsen-Sortiment finden Sie etwa in den Unterrichtsreihen Tinto, Einsterns Schwester und Jo-Jo Beobachtungsbögen vor. Einzelne Vorlagen für Beobachtungsbögen zu den Werken sind gratis auf unserer Webseite erhältlich. Je nach Schulform und Klassenstufe decken solche Beobachtungs- oder Entwicklungsbögen verschiedene Bereiche ab, darunter:
- Lernfortschritt: Entwicklungsbögen helfen dabei, den Fortschritt der Schülerinnen und Schüler in verschiedenen Fächern zu erfassen. Sie ermöglichen es, individuelle Stärken und Verbesserungsbereiche im Lernprozess zu identifizieren. Mithilfe einer Bewertungsskala treffen Sie in einem Beobachtungsprotokoll spezifische Aussagen, etwa: „Kann Wörter im Kontext erschließen“ oder „Kann einfache Satzmuster reproduzieren“.
- Soziale Interaktion: Auch der Umgang von Lernenden mit ihren Klassenkameradinnen und -kameraden kann erfasst werden. Die Interaktion in Gruppensituationen gibt Aufschluss über soziale Kompetenzen wie Teamfähigkeit und Konfliktlösungsfähigkeiten. In einer Vorlage für Entwicklungsbögen oder Beobachtungsprotokolle finden Sie verschiedene Ankreuzmöglichkeiten wie „ängstlich“, „freundlich“ und „hilfsbereit“.
- Verhalten im Klassenkontext: Ferner können Sie das Verhalten von Schülerinnen und Schülern im Klassenraum festhalten und Aussagen etwa zur Konzentration und Ausdauer, zum Arbeitstempo oder zur Beteiligung am Unterricht treffen. Häufig erlaubt ein Entwicklungsbogen verschiedene Variablen, beispielsweise „ja“, „teilweise“, „nein“ oder „unklar“.
- Emotionale Entwicklung: Beobachtungsbögen erfassen auch emotionale Reaktionen und die Fähigkeit von Schülerinnen und Schülern, mit ihren Emotionen umzugehen.
- Motorische Fähigkeiten: Besonders in jüngeren Klassenstufen wird die Entwicklung motorischer Fähigkeiten wie Feinmotorik und Grobmotorik beobachtet. Sie sind relevant, um z. B. die richtige Stifthaltung und das Schreiben zu erlernen.
- Kognitive Kompetenzen: Die Entwicklung von Denkprozessen wie Problemlösungsfähigkeiten, Gedächtnisleistung und Kreativität werden ebenfalls mit Entwicklungsbögen dokumentiert. Sie sind wichtige Voraussetzungen für den Lernerfolg auch in späteren Jahren.
Beobachtungsbögen dienen primär der Erfassung und Analyse. Sie können als zusätzlicher Anhaltspunkt für die Bewertung von Lernenden hinzugezogen und im Lernentwicklungsgespräch thematisiert werden. Der Schwerpunkt liegt allerdings grundsätzlich mehr auf der Beobachtung und weniger auf der Notengebung.