Außenstehenden erschließt sich bisweilen nicht, wie es überhaupt möglich ist, für ein Deutschdiktat in der Grundschule zu üben – schließlich könnte doch der gesamte Wortschatz abgefragt werden? Doch in der Regel gibt es sehr wohl einen Schwerpunkt: Entweder werden im Diktat bestimmte Lernwörter geprüft oder es geht um die gezielte Anwendung von Rechtschreibstrategien. So könnte ein Diktat in der Grundschule die Unterscheidung von s, ss und ß abfragen, doppelte Konsonanten oder die Groß- und Kleinschreibung im Fokus haben.

In allen Diktaten werden außerdem Kompetenzen wie das aufmerksame Zuhören, das zügige Schreiben und die Selbstkontrolle geschult. Daher sind Diktate nach wie vor ein wichtiger Bestandteil des Deutschunterrichts. Sie kommen aber auch zum Einsatz, um die Rechtschreibung in Englisch und anderen Fremdsprachen zu trainieren.

Für Lehrkräfte, Kinder und Eltern sind die Diktat-Stars ein wertvoller Begleiter beim gezielten Üben für Diktate in der Grundschule. Die Lehrwerkreihe ist dafür konzipiert, häufige Fehlerschwerpunkte in Diktaten zu überwinden. Motivierende Aufgaben regen zum Lernen an, und mithilfe der Lösungen können die Kinder ihre Ergebnisse eigenständig überprüfen. Die Klassenstufen 1 und 2 sind in den „Diktat-Stars“ zusammengefasst, während sie für das 3. und 4. Schuljahr der Grundschule separat erhältlich sind.

Darüber hinaus finden Sie im Cornelsen-Sortiment Diktatsammlungen mit Übungstexten und weiteren Aufgaben, die beim Trainieren der Rechtschreibung an der Grundschule helfen. Ein gutes Wörterbuch ist ebenfalls ein wichtiges Hilfsmittel beim Üben. Die Materialien für Diktate in der Grundschule im Sortiment von Cornelsen eignen sich für klassische, aber auch für spielerische Diktatformen.

Mit dem typischen Diktat (auch „Nachschrift“) in der Grundschule sind Sie sicher vertraut: Die Lehrkraft diktiert langsam den gewählten Text, während die Schülerinnen und Schüler mitschreiben. Die Sätze werden mehrfach vorgelesen, zum Ende wiederholt die Lehrkraft meist auch den kompletten Text noch einmal. In dieser Zeit haben die Kinder die Möglichkeit, ihre Rechtschreibung zu korrigieren.

Ein Beispiel für alternative Diktatformen in der Grundschule ist das Dosendiktat. Es wird meist in Gruppenarbeit durchgeführt: Die Lehrkraft zerschneidet einen groß gedruckten Diktattext satzweise in Teile und legt diese in eine Dose (etwa eine Filmdose). Jede Gruppe erhält eine Dose und muss zunächst die Textschnipsel in die richtige Reihenfolge bringen. Anschließend legen die Kinder die Streifen mit der Schrift nach unten auf den Tisch. Ein Kind nimmt einen Streifen auf, liest ihn vor und legt ihn danach zurück in die Dose. Anschließend schreiben alle den Satz auf. Die Kinder wechseln sich ab, sodass alle das gesamte Diktat schreiben. Mithilfe der Textstreifen kontrollieren sie am Ende ihre Ergebnisse.

Eine andere unterhaltsame Form ist das Laufdiktat. Die Lehrkraft druckt das Diktat aus, zerschneidet es und hängt die Teile an verschiedenen Stellen im Klassenzimmer auf. Schreiben dürfen die Kinder aber nur am Platz. Sie müssen also aufstehen, zum jeweils nächsten Diktatteil laufen und sich den Satz auf dem Weg zurück merken. Gerade Kinder, die ungern lange stillsitzen, profitieren sehr von dieser Art des Diktats.

Tipp: Sehen Sie sich auch unsere Empfehlungen für Unterrichts- und Übungsmaterialien sowie Tipps zur Rechtschreibung im Fach Deutsch an.