Die 20 besten Tipps und Tricks
Mal ehrlich: Natürlich würdest du jetzt am liebsten den ultimativen Lernhack lesen. Den einen gut gehüteten Geheimtipp, mit dem nach nur einmal Durchlesen sofort alle Vokabeln sitzen, damit du den Rest des Tages entspannt beim Sport, beim Shoppen oder im Schwimmbad verbringen kannst. Die harte Wahrheit lautet aber: So funktioniert es nicht.
Es gibt keine komplett „arbeitsfreie“ Zauberformel – aber es gibt Tipps und Tricks, mit denen du den Lernprozess clever und gezielt beschleunigen kannst. Mit den folgenden 20 Tipps sparst du nicht nur manchen Wiederholungsdurchlauf, sondern hast wahrscheinlich sogar richtig Spaß beim Lernen!
1. Tipp: Mach dir einen schlauen Zeitplan.
Viele kleine Lerneinheiten sind wesentlich effektiver als ein Auswendiglernmarathon, bei dem du dir verzweifelt die Vokabeln in den Kopf zu hämmern versuchst. Außerdem ist bei solchen Mini-Vokabeleinheiten die Hürde, anzufangen nicht so hoch. Ein paar Minuten Lernen sind schließlich ratzfatz erledigt. Hier und da Häppchen für Häppchen entspannt wiederholen – da hat auch der sturste innere Schweinehund keine Ausreden mehr.
2. Tipp: Finde die Techniken, die für dich am besten passen.
Ob Abdecken oder Lernen mit Karteikarten; überall verteilte Post-its oder Audio-Dateien übers Smartphone: Finde die Methoden, mit denen du am besten lernen kannst, und die dir am meisten Spaß machen. Wichtig dabei: Setz nicht nur auf eine einzige Methode, sondern sorg für Abwechslung und für verschiedene „Reize“ . Da ist es beim Vokabellernen wie beim Sport: Wer immer nur ein und dasselbe macht, der kann sich auch nicht steigern.
3. Tipp: Nutz Karteikarten optimal.
Karteikarten sind nicht umsonst ein echter Klassiker fürs Vokabellernen. Am besten lernst du mit den Karten in fünf Schritten:
- Beschriften.
Das „fremde“ Wort auf die eine Seite, die Übersetzung auf die andere – so sparst du dir umständliches Abdecken im Schulbuch, und hast die neuen Vokabeln direkt schon einmal genau gelesen und geschrieben. „Stolpersteine“ wie zum Beispiel unregelmäßige Verbformen schreibst du dir am besten gleich dazu.
- Einprägen.
Präg dir die neuen Wörter bewusst ein. Versuche möglichst nicht mehr als 20 Minuten am Stück mit dem konzentrierten Einprägen zu verbringen. Nach 20–25 Minuten lässt die Merkfähigkeit nämlich deutlich nach.
- Testen.
Geh die Vokabeln jetzt Karte für Karte durch – „ungestützt“ und rein aus dem Gedächtnis – und kontrolliere auf der Rückseite, ob du dir die jeweilige Vokabel richtig eingeprägt hast. Vokabeln, die du richtig behalten hast (inklusive der korrekten Schreibweise!), legst du für heute zur Seite.
- Wiederholen.
Die „schwierigen“ Wörter, die du noch nicht zu 100 % richtig präsent hattest, wiederholst du noch einmal.
- Zusatzdurchlauf und dann Start von vorn.
Bleiben auch nach dem Wiederholungsdurchlauf noch „falsche Wörter“ übrig, kannst du dir die für eine Extra-Wiederholung später am Tag rauslegen. Am nächsten Tag geht du erst noch einmal die schwierigen Wörter durch und startest dann einen komplett neuen Durchlauf mit sämtlichen Vokabeln.
4. Tipp: Mach es direkt richtig.
Konzentriere dich nicht nur auf die Bedeutung beziehungsweise Übersetzung, sondern achte auch auf die Details. Die genaue Schreibweise des Wortes, wichtige unregelmäßige Verbformen, sprich: alles, was wichtig ist, damit du das Wort mündlich und schriftlich tatsächlich richtig benutzen kannst, übst du am besten direkt mit.
5. Tipp: Hab den Lernstoff griffbereit – und zwar überall.
„Ich wollte ja lernen, aber das Buch lag zu Hause …“ – Bevor du beim nächsten Test oder der nächsten Klausur wieder ordentlich ins Schwitzen kommst, sorg doch lieber dafür, dass du jederzeit und überall eine kurze Lerneinheiten einlegen kannst. Überleg, wo du so deine Zeit verbringst, und wie du den Lernstoff bereithalten kannst. Du kannst Karteikarten und Post-its zu Hause verteilen, von der Küche bis zum Bad; du kannst dir Lernzettelchen in den Rucksack und die Jackentaschen stecken oder Apps wie die Cornelsen Vokabeltrainer-App nutzen. Hauptsache, du hast die Vokabeln jederzeit griffbereit.
6. Tipp: Nutz Leerlauf und Pausen zum cleveren Üben.
Nach Punkt fünf bist du bereit für den nächsten Trick: Nutz die vielen kleinen Leerlauf- und Wartezeiten im Alltag doch einfach zum Lernen zwischendurch. Egal, ob du beim Arzt noch warten musst, den Bus verpasst hast oder auf deine Verabredung wartest: Zettel, Karteikärtchen oder Handyapp raus, und schon kannst du ganz nebenbei (d)eine Lerneinheit für den Tag abhaken.
7. Tipp: Tu dich mit anderen zusammen.
Bezieh ruhig andere mit ein und lass dir beim Büffeln helfen. Du kannst deine Eltern oder Geschwister bitten, dich abzufragen oder dich mit Klassenkameraden oder Freunden zusammentun. Natürlich könnt ihr euch ganz klassisch zum Lernen und zum gegenseitigen Abfragen treffen. Oder ihr geht die Sache unkompliziert und spielerisch an: Wenn ihr zum Quatschen zusammen steht, kann jederzeit jemand eine Vokabel rufen – und wer immer gerade links neben ihm steht, ist als „Übersetzer“ gefragt. Hat er keine Ahnung, dürfen die anderen natürlich helfen. So klappt das Üben wirklich locker und entspannt.
8. Tipp: Schaff Testbedingungen.
Egal, ob du dich abfragen lässt oder allein zu Hause am Schreibtisch lernst: Schau, dass du so oft wie möglich unter Testbedingungen lernst. Setz dir ein klares Zeitfenster, um Zeitdruck zu simulieren, und teste dich ohne Hilfestellung und ohne zu lünkern knallhart und ehrlich selbst. So musst du die Vokabeln tatsächlich rein aus dem Gedächtnis abrufen – und siehst dabei ganz deutlich, welche Wörter (noch nicht) sitzen.
9. Tipp: Behalt deine Erfolge im Blick und fordere dich heraus.
Denk daran, auch deine Erfolge festzuhalten – schon allein für deine Motivation. Zu sehen, wie deine „Erfolgsquote“ beim Vokabellernen mit jeder Lerneinheit besser wird, motiviert schließlich ungemein. Achte nur darauf, dir selbst keinen Druck zu machen. Statt „Ich muss beim nächsten Mal dringend mehr Wörter richtig haben!“ sieh das Ganze lieber als Spiel beziehungsweise als Lernchallenge. „Ich will heute meinen Highscore knacken!“ macht garantiert mehr Spaß!
10. Tipp: Finde Eselsbrücken.
Eselsbrücken machen es dir leichter, dir fremde Worte einzuprägen. Schau beim Lernen also ruhig einmal gezielt nach „Auffälligkeiten“ und nach Parallelen oder Unterschieden – zu anderen Sprachen, zu anderen Wörtern oder auch zu Namen. Dass „Wo?“ auf Englisch „Where?“ heißt, während „Wer?“ auf Englisch „Who?“ heißt, ist beispielsweise so skurril, dass es sich leicht behalten lässt. Manchmal reichen aber auch ganz simple, persönliche Eselsbrücken, wie zum Beispiel „,tin‘ (Englisch für Dose oder Büchse) klingt wie ,Tim‘, nur mit ,n‘.“ Was immer dir in den Sinn kommt, ist sinnvoll für dich!
11. Tipp: Denk dir passende Bilder aus.
Damit das Lernwort nicht nur ein abstraktes Wort bleibt, überleg dir ein passendes Bild, das du gedanklich mit der Vokabel verknüpfst. Für das Beispiel aus Punkt 10 kannst du dir also einerseits den Merksatz einprägen – „,tin‘ klingt wie ,Tim‘ nur mit ,n‘“ –, dir dazu aber auch noch deinen Kumpel Tim vorstellen, der Ravioli aus der Dose isst. Auch hier gilt: Schau einfach, welche Ideen dir kommen. Sie müssen nur für dich selbst einen Sinn ergeben.