Besser lernen / 03.08.2020

Die 10 goldenen Regeln für gutes Zeitmanagement

Zeitmanagement und Selbstmanagement

Alle Termine und Verpflichtungen unter einen Hut zu bringen, ist ein echtes Kunststück. Du jonglierst, rotierst und hetzt und merkst es jeden Tag: Deine Zeit ist verdammt knapp. Umso wichtiger ist es da, dass du sie clever nutzt. Mit diesen 10 Regeln gelingt es dir garantiert!

Bild: Shutterstock.com/GiorgioMagini

Mach mehr aus deiner Zeit - und schaff dir Freizeit

Dass Zeit zu einem kostbaren Gut geworden ist, zeigt uns schon die Sprache: Oma und Opa kannten noch kein "Zeitmanagement". Heute managen wir fleißig vor uns hin und haben trotzdem das Gefühl, immer zu wenig Zeit zu haben.

Am Stundenplan kannst du nichts drehen, und auch nicht daran, dass der Tag nun mal nur 24 Stunden hat. Wie du deine Zeit einteilst und für dich nutzt, kannst du aber sehr wohl bestimmen – und dir mit einigen Tricks und Kniffen viel "Extra-Zeit" freischaufeln!

1. Du machst es freiwillig und ohne Zwang.
Schon klar: Mathe-Hausaufgaben machen die wenigsten wirklich freiwillig. Trotzdem solltest du deine Psyche austricksen. Wer mit "Ich muss ..." oder "Ich sollte mal ..." an Aufgaben herangeht, flüstert sich sozusagen selbst den Zwang von außen ein. Und wer arbeitet schon gerne gezwungen und "auf Befehl"?! Besser sind "Ich will ..."- und "Ich werde ..."-Gedanken und -Formulierungen. So machst du dich viel motivierter an deine Aufgaben – und bist schneller durch.

2. Gleich und gleich geht schneller.
Menschen mit gutem Zeitmanagement kennen nicht nur den kürzesten Weg zum Ziel – sie nutzen ihn auch, um „unterwegs“ möglichst viel zu erledigen. Viele Tätigkeiten kannst du verbinden und so viel Zeit sparen. Überleg also immer erst einmal, welche Punkte auf deiner To-do-Liste du zusammenfassen und in einem Rutsch erledigen kannst. Wenn du eh noch etwas besorgen musst, kannst du unterwegs zum Beispiel direkt noch den Brief einwerfen. Du merkst, worauf wir hinauswollen.

3. Für einen Plan ist immer Zeit.
Wenn wir es besonders eilig haben, fangen wir gerne kopflos an. Fürs Nachdenken und Pläneschmieden haben wir schließlich vermeintlich keine Zeit. Das rächt sich leider – denn wer planlos an die Arbeit geht, macht sich fast immer unnötig doppelte Arbeit. Nimm dir also lieber die paar Extra-Sekunden und mach dir einen Schlachtplan. Nicht obwohl, sondern gerade weil die Zeit drängt.

4. "Tote" Zeit gibt es nicht.
Frag dich immer: Was erledigst du wann am besten? Was kannst du parallel abarbeiten? Welche Wege willst du wie oft gehen? Was geht vielleicht auch unterwegs? Die Bus- oder Bahnfahrt von der Schule nach Hause kannst du tote-Hose-mäßig damit verbringen, gedankenverloren aus dem Fenster zu schauen. Oder du rufst Ben an und klärst schon mal alles Wichtige für eure Lerngruppe ab. Extra-Tipp: Prüf auch, was andere schon erledigt haben – und inwieweit du dir dadurch selber Arbeit sparen kannst.

5. 80-20 kriegst du besser hin.
Wissenschaftler sagen: 20 % Aufwand führen zu 80 % Prozent Ergebnis. Die noch fehlenden 20 % Ergebnis verlangen uns dann wiederum 80 % Aufwand ab. Dieses Wissen kannst du für dich nutzen: Analysiere, wie die effektiveren 20 % deiner Arbeiten aussehen. Wann kannst du besonders effektiv arbeiten, zu welcher Zeit, in welcher Situation etc.? Versuch dann, deine 20 % auszubauen und noch effektiver voranzukommen. Wenn du es von 80-20 auf ein 75-25-Prinzip schaffst, hast du schon viel gewonnen!

6. Alles eine Frage der Prioritäten.
Wenn deine To-do-Liste gefühlt meterlang ist,  setz klare Prioritäten. Was solltest du als erstes erledigen, was kann noch etwas warten? Auch wenn alles dringend erscheint: Entscheide dich für eine Reihenfolge und halte sie konsequent ein. Überprüf zwischendurch auch immer mal wieder deine eigenen Ansprüche. Manchmal ist "okay" nämlich absolut ausreichend.

7. Tunnelblick ist durchaus nützlich.
Der kürzeste Weg zum Ziel ist immer der gerade Weg – nicht der mit 100 Ablenkungen. Mach dir bewusst, was du erreichen willst, und arbeite gezielt daraufhin. Wenn du zum Beispiel für ein Fach etwas im Web recherchieren musst, konzentriere dich darauf – und lass auch Katzenvideos und Memes konsequent links liegen.

8. Multitasking ist dein Feind.
Unterwegs ein paar Telefonate zu führen, ist natürlich okay. Ansonsten solltest du Multitasking aber meiden wie der Veganer die Wursttheke. Je mehr Dinge du gleichzeitig jonglierst, desto stressiger wird es – und desto fehleranfälliger. Auch wenn Multitasking immer so beeindruckend klingt: Fürs effektive Arbeiten ist Mono-Tasking deutlich besser. Konzentrier' dich bewusst auf die eine Sache, die du gerade erledigst, und bleib achtsam.

9. Zeitdruck schafft Freizeit.
Am effizienten nutzt du deine Zeit, wenn du dir für jeden Punkt auf deiner Liste einen festen Zeitrahmen setzt. Wenn du dir nur sagst: "Heute übe ich Kapitel 1–6" hast du theoretisch bis abends Zeit – und je mehr Zeit du dir selbst zur Verfügung stellst, desto mehr wirst du auch trödeln. Wenn du dir stattdessen fix eine Stunde Zeit dafür einplanst, hast du positiven Druck – und arbeitest konzentriert und konsequent, ohne Zeit zu "verbummeln."

10. "Nein" hier ausnahmsweise positiv.
Nein sagen fällt uns meistens schwer. Wenn du dir mehr Zeit verschaffen willst, solltest du dich aber daran gewöhnen: Was dich ablenkt, sinnlos Zeit frisst und/oder dir zu viel wird, lehnst du ab jetzt ab. Sorg dafür, dass du ungestört so arbeiten kannst, wie es für dich am besten ist, und setz nicht zu viel auf deine Agenda. Es geht schließlich um deine kostbare Zeit – und du hast sie in der Hand!

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