Der Schulwettbewerb zur Entwicklungspolitik "alle für EINE WELT für alle"
Kreative Schulprojekte zu den Themen der UN-Nachhaltigkeitsziele gesucht
Armut bekämpfen, Bildung stärken, allen Menschen den Zugang zu sauberem Wasser ermöglichen – das sind drei Beispiele für die Ziele, die sich die UN-Staaten bis 2030 gesetzt haben. Der Schulwettbewerb zur Entwicklungspolitik "alle für EINE WELT für alle" ruft Schülerinnen und Schüler dazu auf, eigene Projekte für mehr Nachhaltigkeit auf die Beine zu stellen.
Linktipp: „alle für EINE WELT für alle“ – der Schulwettbewerb zur Entwicklungspolitik 2021/2022: www.eineweltfueralle.de
Das Wettbewerbsmotto lautet: „Der Countdown läuft: Es ist Zeit für Action!“. Dabei stehen die 17 Ziele der UN für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, kurz SDGs) und ihre Erfüllbarkeit thematisch im Fokus des Schulwettbewerbs zur Entwicklungspolitik. Ab dem Schuljahresbeginn 2021/2022 bis zum 9. März 2022 können Schulen, Klassen und Schülerteams jeden Alters ihre Beiträge einreichen, die sich mit den Themen der UN-Nachhaltigkeitsziele auseinandersetzen – von nachhaltigem Konsum und fairem Handel über Klima und Ressourcen bis hin zu Geschlechtergerechtigkeit, Gesundheitsversorgung und Armutsbekämpfung. Dabei sollen Kinder und Jugendliche nicht nur mehr über die einzelnen SDGs, ihre Bedeutung und globalen Zusammenhänge erfahren, sondern vor allem eigene Handlungsoptionen ausloten. Denn: Nicht nur jeder Gedanke zur EINEN WELT zählt, sondern vor allem jede Aktion.
Initiator des Wettbewerbs ist das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Schirmherr ist Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Unterstützt wird der Wettstreit um die besten Ideen von mehreren Partnern, darunter der Cornelsen Verlag, der Grundschulverband, die Johanniter, die Kindernothilfe, missio, Plan International Deutschland, Spiesser und ZEIT für die Schule.
Der Kreativität freien Lauf lassen
Texte, Filme, Kunstwerke, Theater- oder Musikstücke, Plakate oder digitale Arbeiten – der Fantasie sind bei der Gestaltung der Beiträge keine Grenzen gesetzt. Wichtig ist, dass der Wettbewerbsbeitrag das Ergebnis eines gemeinsamen Lernprozesses zeigt, in dem Themen der globalen nachhaltigen Entwicklung differenziert bearbeitet wurden. Ein paar Beispiele aus den Vorjahren verdeutlichen die Bandbreite: Schülerinnen und Schüler in Wuppertal haben sich anhand eines alltäglichen Gegenstands wie einem Schuh mit Lebensbedingungen in den Ländern des Globalen Südens beschäftigt. Eine andere Klasse hat zusammen mit einer Partnerschule in Benin einen Kalender zur Ressource Wasser erstellt. Und eine Schüler-AG aus Berlin hat jahrgangsübergreifend ein Spiel zum Thema nachhaltiger Konsum entwickelt.
Im aktuellen Wettbewerb lassen sich Projekte vielfältig anpacken: „Was kann jede und jeder Einzelne tun, um allen Menschen zukünftig ein Leben in Würde zu sichern? Und an welchen Stellschrauben müssen wir als Weltgemeinschaft drehen, um den sogenannten „Weltzukunftsvertrag“ erfüllen zu können? Fragen, auf die es eine Antwort braucht. Und das nicht erst morgen. Denn: Die Zeit läuft“, heißt es in der Ausschreibung zur aktuellen Wettbewerbsrunde.
Titeltipp: Orientierungsrahmen für den Lernbereich „Globale Entwicklung“
Selbstwirksamkeit stärken
Vor allem sollen die Schülerinnen und Schüler ermutigt werden, selbst aktiv zu werden, die Initiative zu ergreifen und nachhaltig zu handeln. Kompetenzen wie Eigenverantwortung, Selbstwirksamkeit und die Fähigkeit zu einer demokratischen Debatten- und Streitkultur rücken hierbei in den Fokus, um die Kinder und Jugendlichen zum Handeln im Sinne der Agenda 2030 der Vereinten Nationen zu befähigen.
Teilnehmen können Schülerinnen und Schüler aller Schulformen der Klassen 1 bis 13. Sie können Beiträge im Klassenverband erarbeiten und einreichen, aber auch in Teams, Arbeitsgemeinschaften oder Lerngruppen. Außerdem besteht die Möglichkeit, dass ganze Schulen teilnehmen, indem sie zeigen, dass sie sich mit ihrem Schulprofil für Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit starkmachen. Auch deutsche Schulen im Ausland dürfen mitmachen.
Der Lernprozess zählt
Dabei geht es nicht vorrangig darum, im Wettbewerb mit einem perfekten Ergebnis zu glänzen, denn der intensive Lernprozess während der Beschäftigung mit dem Thema ist genauso wichtig. Nicht nur aus der eigenen Perspektive auf das Thema zu blicken, sondern sich in Menschen in anderen Ländern, Kontinenten und Lebenssituationen hineinzuversetzen, ist ein langjähriger Fokus des Wettbewerbs. Klischees aufzubrechen und eigene Haltungen infrage zu stellen – je stärker dies während des Arbeitsprozesses geschieht, umso besser.
Dafür können sich Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte auch Partner an die Seite holen, etwa durch einen Schüleraustausch oder durch Exkursionen und Diskussionen mit Nichtregierungsorganisationen (NGOs).
Viele Preise zu gewinnen
Bis zum März 2022 können die Beiträge eingereicht werden. Zu gewinnen gibt es über einhundert Preise im Gesamtwert von über 50.000 Euro. Dabei werden Schulen, die sich erfolgreich für den Schulpreis bewerben, mit Geldpreisen im Gesamtwert von 25.000 Euro ausgezeichnet. Die Beiträge werden von einer fachkundigen Jury in einem zweistufigen Verfahren bewertet. Den Vorsitz der Jury hat die Ständige Vertretung des Generalsekretärs der Kultusministerkonferenz.
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