Wie der Name bereits vermuten lässt, handelt es sich beim programmierten Unterricht um Lernen mithilfe eines Lernprogramms. In Eigeninitiative erarbeiten Schülerinnen und Schüler die Lerninhalte und kontrollieren ihren Lernerfolg anhand vorgegebener Lernziele.
Während früher Bücher, Karten und Folien für programmierten Unterricht benutzt wurden, haben im Computerzeitalter E-Learning-Programme diese Medien abgelöst.
Programmiertes Lernen
Programmiertes Lernen eignet sich vor allem für theoretisches Fachwissen, technisches Wissen und Faktenwissen. Vor allem naturwissenschaftliche Fächer profitieren von dieser Unterrichtsmethode. Weniger geeignet sind sie für geisteswissenschaftliche Fächer, die stark vom kommunikativen Austausch leben.
Vor- und Nachteile des programmierten Unterrichts
Ein großer Vorteil des programmierten Unterrichts ist die Bestimmung des individuellen Lerntempos. Begabte Schülerinnen und Schüler kommen schneller voran, weniger begabte haben die Möglichkeit, Lerninhalte beliebig oft zu wiederholen.
Ein Nachteil ist der hohe Anspruch an den Lernenden. Dieser muss selbstständig in der Lage sein, sich zu motivieren. Eine weitere Voraussetzung ist die Fähigkeit, mit dem jeweiligen Programm umgehen zu können. Dies setzt eine gewisse Lernreife der Schülerinnen und Schüler voraus und bevorteilt somit starke Lernerinnen und Lerner, die zur Selbstorganisation fähig sind. Das Fehlen von sozialen Kontakten, persönlichen Beispielen und Gruppen-Diskussionen sind weitere Nachteile des programmierten Lernens.
Blended Learning
Programme, die außer vorgegebenen Lösungen eigenständige Antworten zulassen, fördern Eigeninitiative und Kreativität der Lernenden. In Kombination mit dem Präsenzunterricht werden hier soziale Aspekte mit Flexibilität und Effektivität des programmierten Unterrichts verbunden (Blended Learning).