Tipps zur Prävention: Unterrichtsstörungen vorbeugen
Präventionsstrategien empfehlen Rahmenbedingungen, unter denen ein Unterricht weniger störanfällig ist: Lehrkräfte können für eine Lernumgebung sorgen, die ein reibungsloses Lehren und Lernen ermöglicht.
Interessanter und abwechslungsreicher Unterricht
Guter Unterricht ist möglichst interaktiv und bindet die Schülerinnen und Schüler mit ein. Eine aktive Mitarbeit und Beteiligung aller Schüler/-innen ist die beste Präventionsmaßnahme, da so wenig Langeweile aufkommt. Dabei sollte der Unterrichtsstoff stets klar strukturiert werden und das Ziel verständlich definiert sein – mit genug Freiraum um auf die individuellen Lerntempos eingehen zu können.
Strukturierter und ordentlicher Unterrichtsraum
Ein aufgeräumter Klassenraum schafft eine positive Lernumgebung. Das entspannt sowohl die Lehrkraft als auch die Schüler/-innen. Eine im Klassenzimmer eingerichtete Entspannungsecke bietet der Lehrkraft zudem die Möglichkeit, störenden Schülern/Schülerinnen eine Auszeit zu verordnen, um zur Ruhe zu kommen, während der Unterricht weitergeht.
Klare Regeln und Signale für den Unterricht festlegen
Den Schülerinnen und Schülern sollte klar sein, was im Unterricht von ihnen erwartet wird und welche Folgen Regelverstöße haben. Hierbei ist transparentes Handeln ebenso wichtig, wie konsequentes Handeln. Eine gute Orientierung bieten zudem tägliche Rituale.
Positive Lehrer-Schüler-Beziehung aufbauen
Eine wertschätzende Haltung der Lehrkraft entspannt das Verhältnis zwischen ihr und den Schülern/Schülerinnen . In der Regel führt dies zu einer positiven Rückkopplung zwischen Erwartung und Verhalten: Hält eine Lehrkraft gute Stücke auf ihre Schülerinnen und Schüler, so werden sich diese in der Regel auch entsprechend verhalten.
Positive Autorität zeigt sich u. a. in einem freundlichen und selbstbewussten Auftreten der Lehrenden und echtes Interesse für die Persönlichkeiten der Schüler/-innen. Neben klaren Grenzen sollte auch Raum für Selbstverantwortung der Lernenden sein. Durch Offenheit und Transparenz entwickelt sich von beiden Seiten eine vertrauensvolle Haltung.
Eine gute Klassenatmosphäre schaffen
Ein positives Klassenklima mit wenig Spannung zwischen Lehrenden und Lernenden trägt dazu bei, dass weniger Unterrichtsstörungen auftreten. In einem konstruktiven Klassenklima können Meinungen ausgetauscht und diskutiert werden. Ein Klassenrat wird gebildet, um über interne Anliegen zu beraten, zu diskutieren und zu entscheiden. So können die Schülerinnen und Schüler gemeinsam Regeln entwickeln und einhalten.
Gemeinsame Aktivitäten stärken das Gemeinschaftsgefühl der Klasse. Die Lehrkraft sollte hierbei immer eine Vorbildfunktion einnehmen. Kommunikative Gruppenspiele stärken auch die Sozialkompetenz der Schülerinnen und Schüler.