Kind übt Schreibschrift
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Schreibschrift lernen 

Verbundene Schriftarten in der Grundschule

Manche Schülerinnen und Schüler fragen sich, warum sie im digitalen Zeitalter überhaupt noch eine Schreibschrift lernen sollen. Für das Schreiben mit der Hand gibt es allerdings einige gute Gründe. Wie Cornelsen Lernende und Lehrende beim Schreibenlernen unterstützt, erfahren Sie hier.

Schreiblehrgänge Lateinische Ausgangsschrift

Warum eine Schreibschrift lernen?

Die Schreibschrift spielt eine entscheidende Rolle in vielen Aspekten des Lernens und der persönlichen Entwicklung. Obwohl die digitale Kommunikation immer mehr an Bedeutung gewinnt, bleibt die Fähigkeit, flüssig und lesbar zu schreiben, ein essenzieller Grundbaustein der Bildung. In der Grundschule steht Schreibschrift daher nach wie vor auf dem Programm.

Unterstützung der kognitiven und motorischen Entwicklung

Einer der größten Vorteile beim Erlernen der Schreibschrift ist die positive Auswirkung auf die kognitive und die motorische Entwicklung. Studien zeigen, dass das manuelle Schreiben von Buchstaben und Wörtern das Gehirn anders aktiviert als das Tippen auf einer Tastatur. Die motorischen Abläufe stabilisieren und unterstützen zudem das Denken und die Wahrnehmung, was sich maßgeblich auf den Spracherwerb auswirkt. Auch Erinnerungsvermögen, Aufmerksamkeit und Feinmotorik verbessern sich.

Die Handschrift als Mittel zur Selbstexpression

Darüber hinaus empfiehlt es sich, Schreibschrift auch als Mittel zur Selbstexpression zu lernen. Eine individuelle Handschrift ist ein Ausdruck der Persönlichkeit. Die Schreibenden halten Gedanken, Ideen und Emotionen auf eine Art und Weise fest, die in der digitalen Kommunikation oft fehlt. Wer sich schon einmal am kreativen Schreiben versucht hat, weiß, dass das Schreiben mit der Hand ganz andere Ergebnisse zutage fördert als das Tippen.


Schreiben als Kompetenz im Berufsalltag

Schließlich ist eine klare und lesbare Schreibschrift in vielen beruflichen und akademischen Kontexten nach wie vor eine Notwendigkeit. Obwohl die meisten Arbeiten heutzutage auf Computern erledigt werden, gibt es immer noch Situationen, in denen handschriftliche Notizen oder Mitteilungen erforderlich sind.

Insgesamt hat das Erlernen der Schreibschrift weitreichende Auswirkungen sowohl auf das individuelle Lernen als auch auf die allgemeine Entwicklung und die Fähigkeit, in der Welt zu kommunizieren. Daher bleibt sie trotz der zunehmenden Digitalisierung ein wichtiger Bestandteil unseres Bildungswesens.

Schreiblehrgänge Vereinfachte Ausgangsschrift

Welche Schreibschrift lernen Kinder in der Grundschule?

Im Laufe der Zeit haben sich in Deutschland verschiedene Schriftarten etabliert. Je nach Bundesland stehen in der Grundschule entweder die Lateinische Ausgangsschrift, die Vereinfachte Ausgangsschrift, die Schulausgangsschrift oder die Grundschrift auf dem Lehrplan.

Die ersten Kontakte mit der Schriftsprache machen Kinder jedoch mithilfe von Druckbuchstaben, denn die Druckschrift ist einfacher zu lernen. Jeder Buchstabe lässt sich einzeln betrachten und aufschreiben. Die einzelnen Buchstaben innerhalb eines Wortes müssen nicht, wie bei den zuvor genannten Schriftarten, miteinander verbunden werden.

Die Lateinische Ausgangsschrift gilt aufgrund zahlreicher Schnörkel und Drehrichtungswechsel als schwierig zu lernen. Die Vereinfachte Ausgangsschrift basiert auf ihr, verzichtet jedoch auf unnötige Schnörkel. Auch die Schulausgangsschrift ist eine vereinfachte Schreibschrift, sie ist an Druckbuchstaben angelehnt. Die Grundschrift hat zum Ziel, aus Druckbuchstaben eine flüssige, lesbare und individuelle Handschrift zu entwickeln.


Wie können Kinder Schreibschrift lernen und üben?

Sobald die Kinder nach der ersten Klasse die Druckschrift beherrschen, folgt im Normalfall ab der zweiten Klasse das Erlernen der Schreibschrift – meistens als Teil des Unterrichtsfachs Deutsch. Je sicherer die Schülerinnen und Schüler die Erstschrift (Druckschrift) beherrschen, umso leichter wird es ihnen fallen, eine der verbundenen Schriftarten (Schreibschrift) zu lernen. Das gelingt mit den richtigen Materialien zum Üben der Schreibschrift im Sortiment von Cornelsen:

In einigen Bundesländern kommt die Lehrwerkreihe Mimi, die Lesemaus zum Einsatz. Sie enthält einen Schreibschriftlehrgang mit zeitgemäßen Schreibanlässen und Ausgaben für die Lateinische, Vereinfachte und die Schulausgangsschrift. Auch Einsterns Schwester, Tobi und viele weitere Reihen warten jeweils mit einem umfassenden Schreibschriftlehrgang für die unterschiedlichen Schriftarten auf. Auf den Cornelsen-Produktseiten erfahren Sie, für welche Bundesländer jede Reihe konzipiert ist.

Folgende allgemeine Tipps helfen Eltern wie Lehrkräften, den Kindern das Erlernen einer Schreibschrift nahezubringen:

Vor dem Schreiben ist es hilfreich, zunächst mit grundlegenden Formen und Linien zu beginnen. Das passiert im besten Fall schon im Kindergartenalter. Einfache Anwendungen wie Nachspür- und Schwungübungen verbessern die Feinmotorik und bereiten auf das Zeichnen komplexerer Formen – wie etwa verbundener Buchstaben – vor. Übungsbögen mit vorgezeichneten Linien, Kurven und Schleifen helfen Kindern dabei, diese Fähigkeiten zu entwickeln.

Die Stifthaltung und der Schreibdruck sind ebenfalls ausschlaggebende Komponenten einer guten Schreibtechnik. Der Druck sollte weder zu stark noch zu schwach sein, die Stifthaltung – der sogenannte Dreipunktgriff – unverkrampft. Am besten üben Kinder das schon bei der Erstschrift oder, noch besser, im Kindergarten ein.

Nach den grundlegenden Formen kann die Lehrkraft einzelne Buchstaben der jeweiligen Schreibschrift einführen und üben lassen. Die Kinder beginnen bei den einfachen Buchstaben und arbeiten sich langsam zu komplexeren vor. Dabei helfen Buchstabenhäuser und Buchstabenhefte sowie weitere Lernhilfen, zum Beispiel spezielle Schreibschrift-Übungsblätter oder Schreibschrifthefte. So lernen Kinder in der Grundschule nach und nach das gesamte Alphabet in Schreibschrift.

Sobald die Schülerinnen und Schüler einzelne Buchstaben beherrschen, können sie diese zu Wörtern und anschließend zu Sätzen kombinieren. Dabei achtet die Lehrkraft von Beginn an auf die richtige Verbindung der Buchstaben und die Lesbarkeit. Durch stetes Üben der Schreibschrift verbessern sich die Geschwindigkeit und Genauigkeit des Schreibens.

Beim Lesenlernen gewinnen Kinder mehr Verständnis für die einzelnen Buchstaben und Wörter und ihre Bedeutungen. Sie erkennen Muster, entwickeln ein phonologisches Bewusstsein und erweitern ihren Wortschatz. Nicht nur die ersten Fibeln helfen dabei – beim Lesenlernen dürfen die Schülerinnen und Schüler auch gerne auf digitale Lernmaterialien zurückgreifen, wie zum Beispiel die Lernplattform Leseo.

Am Ende des Lernprozesses steht das flüssige Schreiben – um diese Fähigkeit zu entwickeln, ist regelmäßiges Üben unerlässlich, auch außerhalb des Unterrichts. Eltern können ihre Kinder dazu anregen, eigene Texte zu schreiben, wie etwa kleine Geschichten, Tagebucheinträge oder Briefe an die Großeltern – auch wenn die meistens schon digital vernetzt sind.