10 Ideen für deine Auszeit nach dem Abi
Abi – und dann?
Freiwilliges soziales Jahr, ein Praktikum oder doch lieber ein Schnupperstudium? Es gibt viele tolle Möglichkeiten, um vor dem Studium oder der Ausbildung sinnvoll eine Pause einzulegen. Diese zehn Ideen verschaffen den nötigen Überblick. So kannst du die Auszeit nach dem Abi ideal für dich nutzen!
Mit Vollgas durchstarten – nur eben etwas später.
Nach dem Abi ist vor dem Studium bzw. der Ausbildung. Bevor du dich aber gleich kopfüber in den Ernst des Lebens stürzt, lohnt es sich vielleicht, eine Auszeit zu nehmen. Ob für ein paar Monate oder gleich für ein volles "Gap Year": Es gibt jede Menge gute Gründe, den Studien- oder Ausbildungsantritt noch ein bisschen zu verschieben.
Mit ein wenig Planung wird die vermeintliche Lücke im Lebenslauf auf keinen Fall zur verlorenen Zeit – sondern zu einer wertvollen Auszeit, von der du ganz viel für dich mitnimmst. Egal, ob im sozialen Bereich, in einem Unternehmen oder an der Uni: Es gibt für jeden Geschmack und für alle Interessen das richtige Angebot.
1. Reisen
Mal ehrlich: 4 Monate Mallorca oder Lloret de Mar sind kein richtiger Bewerbungs-Knaller. Ein bisschen was von der Welt zu sehen, kann dir trotzdem viele neue Eindrücke bescheren und wichtige Kompetenzen fördern. Wer Land und Leuten gegenüber aufgeschlossen ist und sich auf andere Kulturen einlässt, lernt viel und kann sicherlich auch im Bewerbungsgespräch damit glänzen.
Leichter wird es außerdem, wenn du das Angenehme mit dem Nützlichen verbindest. Idealerweise hat deine Reise einen Bezug zu dem, was du später einmal machen möchtest. Wer Japanologie studieren will, schadet sich z. B. mit einem Japan-Trip natürlich kaum. Alternativ gibt es die folgenden weiteren Möglichkeiten für sinnvolle Auslandsaufenthalte:
2. Sprachkurs
Sprachkenntnisse erwerben oder vertiefen und sie dann direkt anwenden – kaum etwas hilft so sehr beim Sprachenlernen wie ein Sprachkurs direkt "an der Quelle". Egal, ob du schon immer Spanisch lernen oder deine Englischkenntnisse dringend noch aufbessern möchtest: Die Zeit zwischen Abi und Ausbildung bzw. Studium ist wie dafür gemacht.
3. Work & Travel
Ob als Erntehelfer oder am Empfang in einem Hostel; ob gegen ein Gehalt oder einfach gegen Essen und Unterkunft: Von Kanada und Chile über Frankreich und Spanien bis hin zu Neuseeland und Australien kannst du in jedem erdenklichen Land das Reisen mit dem Arbeiten verknüpfen. Du besserst deine Reisekasse auf, vertiefst deine Sprachkenntnisse und stehst im (fast) ganz normalen Arbeitsalltag deinen Mann bzw. deine Frau. Wer will da noch die Nase rümpfen? Du faulenzt schließlich nicht bloß, sondern arbeitest auch.
4. Au-pair-Einsatz
Wenn du es lieber familiärer magst, kommt dir das Au-pair-Dasein vielleicht eher gelegen. Gegen Verpflegung, Unterkunft und ein Taschengeld wohnst du in einer Gastfamilie. "Au pair" heißt so viel wie "auf Gegenleistung" – und der Name passt wie die Faust aufs Auge. Im Gegenzug dazu, dass du bei deiner Gastfamilie wohnen und die Sprache und Kultur im Land kennenlernen kannst, hilft du mit im Haushalt und kümmerst dich um die Kinder. Du übernimmst Verantwortung, wirst (noch) selbstständiger und kannst auch mit geringerem Budget Auslandserfahrungen sammeln.
5. Freiwilliges soziales Jahr
Das freiwillige soziale Jahr bietet dir eine schöne Möglichkeit, gegen ein Taschengeld ganz praktisch etwas für deine Mitmenschen zu tun. Du engagierst dich zum Beispiel in der Jugendarbeit, im Altenheim, in der Kultur- und Denkmalpflege oder auch im Sportbereich. Auch wenn du nicht unbedingt auf einen Studienplatz warten müsstest, gilt: Bei vielen Hochschulen kannst du mit einem FSJ Punkte sammeln – besonders wenn du ein Studium im Sozialbereich anpeilst.
6. Freiwilliges ökologisches Jahr
Das Freiwillige ökologische Jahr ist dem FSJ ziemlich ähnlich – nur dass du dich hier in einem anderen Bereich betätigst. Der Name lässt es schon vermuten: Im FÖJ wirst du zum Beispiel im Natur- und Umweltschutz, in der Landwirtschaft oder auch in der Fortwirtschaft eingesetzt. Genau wie das Freiwillige soziale Jahr wird auch das Freiwillige ökologische Jahr als Wartesemester angerechnet und dir immerhin mit einem Taschengeld vergütet.
7. Bundesfreiwilligendienst
Bundesfreiwilligendienst und FSJ/FÖJ werden oft in einem Atemzug genannt. Das macht auch Sinn: Das Prinzip ist grundsätzlich das gleiche. Auch hier kannst du dich sozial, ökologisch, kulturell, im Sportbereich, in der Integration oder im Katastrophenschutz engagieren. Den Bundesfreiwilligendienst leistest du allerdings ausschließlich in Deutschland. Wenn du dein Engagement mit einem Auslandsaufenthalt verbinden willst, brauchst du dir also nur FSJ bzw. FÖJ genauer anzusehen.
8. Nebenjob
Wenn es nicht gleich ein aufwendig geplantes Jahr im Ausland sein soll, tut es vielleicht auch ein Nebenjob. Vom relativ bescheidenen "Ich-stelle-Mutti-mit-meinem-Job-im-Getränkemarkt-ruhig" bis hin zum "Sprungbrett-Job", mit dem du in deinen Traumjob hineinschnupperst, ist nahezu alles möglich. Wenn du dir nur ein bisschen was dazu verdienen und einen halbwegs geregelten Tages- bzw. Wochenablauf haben willst, reicht ein "simplerer" Nebenjob. Mit Blick auf Studium, Ausbildung und späteren Beruf kann es sich aber mehr lohnen, wenn du tatsächlich konkrete Erfahrungen mit Bezug zu deinem Traumjob sammelst.
9. Praktikum
Nicht jeden Bereich kannst du dir über einen Nebenjob näher ansehen. Ein Praktikum kann dann die rettende Alternative sein: Du sammelst Erfahrungen, kannst dir den Alltag in deinem potenziellen Traumjob mal "in echt" ansehen und bei deinem Wunschunternehmen einen Fuß in die Tür bekommen. Ob in der Personalabteilung oder in der Werbeagentur: Ein Praktikum verschafft dir einmalige, authentische Einblicke und ist bei Eltern und Arbeitgebern gleichermaßen gern gesehen.
10. Schnupperstudium
Das Schnupperstudium (oft auch "Studium generale") ist sozusagen das "Praktikum an der Uni". Als eine Art Testdurchlauf besuchst du ausgewählte Lehrveranstaltungen und schaust dir an, wie es wäre, wenn du dort studieren würdest. Probeweise einige Vorlesungen zu erleben, bestärkt dich vielleicht in deiner Studienwahl – kann aber auch die glückliche Notbremse haarscharf vor einer Fehlentscheidung sein.