Eine Illustration mit Glühbirnen
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Naturwissenschaften leichter lernen – Teil 2

Richtig lernen – besser lernen

Ein paar Spezialtipps für das Lernen von Chemie, Physik und Co. haben wir noch in petto. Also ran an die restlichen Profitricks!

Gewusst, wie: Naturwissenschaften clever lernen

In Teil 1 der NaWi-Lernen-Serie haben wir dir schon viele gute Tipps verraten. Ein paar wichtige Kniffe gibt es aber noch – von Lernpostern bis zum Gesang. Los geht’s!

Poster und Geschichten: Abstraktes greifbar machen

Das Hauptproblem beim NaWi-Lernen ist meist der recht abstrakte Lernstoff. Eine Formel ist für dich vielleicht nur eine Reihe von Buchstaben und Ziffern, und auch viele andere Lerninhalte bleiben für dich wenig greifbar. Das A und O beim NaWi-Lernen lautet deshalb: Mach es für dich greifbar und konkret. Versuch, die Dinge nicht nur möglichst genau zu verstehen, sondern sie dir auch möglichst konkret vorzustellen. Statt den Begriff "Zellteilung" und die entsprechende Beschreibung nur zu lesen, stellst dir das Ganze so genau es nur geht bildlich vor. Im Internet gibt es oft sogar passende Animationen – und dann ist auch die "Mitose" kein rein abstrakter Begriff mehr für dich.

Formeln kannst du außerdem mit Bildern verknüpfen und dir die Reihenfolge der Zeichen . Wichtige Wirkungszusammenhänge bereitest du dir wiederum am besten optisch auf. Flussdiagramme (Was folgt woraus?), Mindmaps und entsprechend aufbereitete Lernposter helfen dir, die Zusammenhänge zu begreifen. Speziell für visuelle Lerner sind sie eine tolle Lernhilfe.

NaWi mal anders: Sorg für ordentlich Abwechslung

Gerade in den "trockeneren" Lernfächern ist Kreativität gefragt. Klingt schräg, kann dir das Lernen aber enorm erleichtern: Probier mal, Formeln oder andere Inhalte zu singen oder zu rappen. Das sorgt nicht nur für Spaß – der Rhythmus hilft dir auch beim Abspeichern. Durch das Singen oder Rappen beziehst du außerdem deinen Hörsinn mit ein, und je mehr Sinne du ansprichst, desto besser klappt das Lernen. Speziell als auditiver Lerntyp macht es einfach Sinn, sozusagen mal andere Töne anzuschlagen.

Ebenfalls einfach, aber clever: Statt ausschließlich in deinem Zimmer zu lernen, beziehst du alle möglichen Räume mit ein – oder genauer gesagt die Wände. Schwierige Formeln oder Lernposter hängst du zum Beispiel in der Küche, im Wohnzimmer oder im Treppenaufgang auf. Wann immer du daran vorbeikommst, wiederholst du kurz. Selbst im Bad kannst du kleine Erinnerungen anbringen – so hilfst du bei jedem Toilettengang kurz deinem Gedächtnis auf die Sprünge.

Bevor du dich aber wie ein Maulwurf zum Lernen eingräbst, kannst du dich besser mit deinen Freunden bzw. Mitschülern zusammentun. Ihr könnt euch zu regelmäßigen Lerntreffen verabreden und gemeinsam lernen. Gerade bei den Naturwissenschaften geht es vor allem auch darum, Zusammenhänge zu verstehen und erklären zu können. Was bereitet dich da besser vor als gegenseitiges Erklären und Nachfragen? Bonus-Tipp an dieser Stelle: Ihr könnt auch ein kleines Spiel aus dem gemeinsamen Lernen machen. Wichtige Begriffe und Lerninhalte schreibt ihr dazu auf Lernkarten und packt sie in eine Box. Nacheinander muss jeder eine Karte ziehen und dann zum Beispiel den Begriff "Mitose" erklären. Rückfragen müssen selbstverständlich beantwortet werden – so seht ihr direkt, wie gut ihr den Stoff wirklich drauf habt.

Nicht vergessen: Du brauchst immer Theorie und Praxis

Konzentrier dich nicht bloß auf Formeln, Regeln und Gesetze, sondern vor allem auf die Anwendung. Lerne und übe also neben der Theorie auch die entsprechenden Aufgaben. Denn was hilft es dir, wenn du die Formeln im Schlaf beherrschst, beim Anwenden bzw. Ausrechnen aber nur Fehler machst? Auch bei den Naturwissenschaften gilt nun mal: Übung macht den Meister. Fang also möglichst früh an und übe, rechne und übe noch ein bisschen mehr. Ganz wichtig dabei: Wenn du nicht weiterkommst oder eine Rechnung nicht aufgeht, frag deine Mitschüler oder deinen Lehrer und bleib unbedingt am Ball.

Das gilt übrigens auch für den Unterricht. Denn je aktiver du von vornherein mitmachst und je konsequenter du direkt nacharbeitest, desto weniger musst du vor der Klausur noch aufwendig "ins Hirn kriegen“. Hartnäckigkeit zahlt sich aus – auch bei den Naturwissenschaften. Bleib also dran, lass dich nicht entmutigen und versuch positiv ans Lernen heranzugehen. Nach dem Motto: "Ich will ..."und "Ich werde ..."statt "Ich muss ...". Du wirst sehen: So geht es deutlich leichter!