Fähigkeiten unter Beweis stellen zu müssen. Der Gemeinsame Europäische Referenzrahmen für Sprachen definiert das Sprechen als eine der vier Schlüsselkompetenzen im Fremdsprachenunterricht. Daher sind mündliche Prüfungen – ob in Spanisch oder einer anderen Sprache – ein wesentlicher Bestandteil des Spracherwerbs. Neben dem reinen mündlichen Ausdruck kommen auch das Hörverständnis und die Interaktionsfähigkeit, d. h. die Fähigkeit, auf Spanisch zu reagieren und zu argumentieren, zum Tragen.

Je nach Schulform wird Spanisch als zweite oder dritte Fremdsprache eingeführt – häufig schon in der Sekundarstufe I, aber auch als neu einsetzende Sprache in der gymnasialen Oberstufe. Darüber hinaus gibt es auch einige Grundschulen in Deutschland, die Spanischunterricht anbieten, und auch in der Erwachsenenbildung ist die Sprache beliebt. Wie genau eine mündliche Spanischprüfung abläuft, hängt vom Alter der Schülerinnen und Schüler und dem jeweiligen Unterrichtsniveau ab.

Die mündliche Abiturprüfung in Spanisch besteht zum Beispiel aus einem Präsentations- und einem Gesprächsteil – aus einem Monolog und einem Dialog. Die Prüflinge bereiten für die Präsentation einen ca. 10-minütigen, möglichst frei gehaltenen Vortrag zu einem vorgegebenen Thema vor, das Gegenstand des Unterrichts war. Dabei sind im Regelfall mehrere Aspekte oder „Arbeitsaufträge“ abzuarbeiten. Dieser Spanisch-Monolog in der mündlichen Prüfung soll möglichst ohne Unterbrechung gehalten werden. Die Prüflinge müssen also in der Lage sein, ihre Gedanken klar und strukturiert auf Spanisch zu präsentieren.

Beim zweiten Teil geht es um den Dialog, die aktive Mitgestaltung eines Gesprächs zu einem wiederum vorgegebenen Thema. Der Prüfling soll beispielsweise durch Rückfragen, Impulse und offene Fragestellungen dazu angeregt werden, eine engagierte Diskussion auf Spanisch zu führen.

Ein Beispiel für den zweiten Teil der mündlichen Prüfung in Spanisch: Die Prüfenden nennen ein Thema, das aus dem Unterricht bekannt ist und sowohl kulturelle als auch sprachliche Kenntnisse erfordert. Der Prüfling soll etwa seine Meinung zu einem spanischsprachigen Film äußern oder die Auswirkungen eines historischen Ereignisses in einem spanischsprachigen Land diskutieren. Bei der Vorbereitung auf die mündliche Prüfung sind also ebenso sprachliche wie inhaltliche Aspekte zu berücksichtigen.

Mündliche Schulaufgaben in Spanisch, die im Hinblick auf die spätere Prüfung gegeben werden, sollten möglichst abwechslungsreich sein und verschiedene Formate abdecken, darunter auf jeden Fall den Monolog (z. B. Referat, Vortrag) und den Dialog (z. B. Rollenspiel, Interview).

Für die Vorbereitung auf eine mündliche Prüfung in Spanisch können unterschiedliche Lehrwerke und Online-Lernressourcen genutzt werden. Zu empfehlen ist etwa die Reihe ¡Apúntate!, die neben Aufgaben zum Lese- und Hörverstehen, zum Schreiben und zur Sprachmittlung sowie zu Grammatik und Wortschatz auch Vorschläge zur mündlichen Prüfung enthält. Als Lehrkraft können Sie Ihre eigene Auswahl treffen und dank der mitgelieferten CD-ROM und CD auf einem Datenträger eine mündliche Spanischprüfung in einer Word-Datei zusammenstellen. Verändern Sie die Aufgaben je nach Klassen- oder Kursniveau oder übernehmen Sie sie unverändert.

Zur Vorbereitung auf den monologischen und dialogischen Teil der Prüfung sollten sich Lernende mit wichtigen Redewendungen und Ausdrücken vertraut machen. Beispielsweise:

Für Präsentationen:

Mi tema es…

Hoy voy a hablar sobre...

Quiero presentarles...

Für Diskussionen:

Creo que...

En mi opinión...

Quiero enfatizar que...

Por un lado... por otro lado...