Achtsamkeit & Gesundheit / 30.08.2020

Entspannungshilfen im Schulalltag - Tipps & Übungen

Gegen Stress im Schulalltag

Übervolle Stundenpläne und Terminkalender, zappelige Schüler und unruhige Klassen, ein enormer Lärmpegel und allgemeine Reizüberflutung: "Schulalltag“ scheint oft synonym für "Stress" zu sein. Dabei wirken schon kleine Übungen Wunder - und sorgen bei allen Beteiligten für Entspannung.

Post-Its mit gezeichneten Gesichtern
Bild: Shutterstock.com

Stressfaktoren sind allgegenwärtig - für Schüler/-innen und für Lehrkräfte

Gute Gründe, sich gestresst zu fühlen, gibt es im Schulalltag zuhauf: Stressfaktoren, wohin man schaut – und zwar sowohl für Schülerinnen und Schüler als auch für Lehrkräte. Ihre Schüler/-innen haben zum Beispiel mit Hektik, Bewegungsunruhe, Konzentrationsschwierigkeiten und immer noch wachsendem Leistungsdruck zu kämpfen. Sie haben regelrechten Freizeitstress, viele Hobbys und Termine, lange Schultage und immer weniger Zeit, um auszuspannen und sich zu erholen. Ihnen machen vielleicht eher volle Klassen, schwierige Schüler, bürokratische Hürden oder vollgestopfte Lehrpläne zu schaffen. Eins haben Sie in jedem Fall gemeinsam: Der tägliche Wahnsinn lässt Ihren Puls in die Höhe schießen und katapultiert den Stresspegel deutlich öfter in den roten Bereich, als es Ihnen lieb sein dürfte.

Dabei gibt es viele kleine Übungen, die Sie gezielt in den Unterricht einbauen können, um für Ruhe, Entspannung und neuen Schwung zu sorgen. Ein schnelles Anti-Stress-Training sozusagen, das zuverlässig hilft. Die folgenden Übungen sind für Schüler ab 12 Jahren gedacht. Die kleinen Trainingseinheiten eignen sich aber selbstverständlich auch sehr gut für Sie als Lehrkraft.

Tipps für die richtige Atmosphäre: Entspannungsübungen sinnvoll vorbereiten

Damit die Schülerinnen und Schüler sich auf die Entspannungsübungen tatsächlich einlassen können, sind die folgenden kleinen Anregungen hilfreich:

  • Machen Sie sich vorab mit den Übungen vertraut, damit Sie die Schüler/-innen souverän durch die Entspannung leiten können.
  • Zwingen Sie die Schüler/-innen nicht zum Mitmachen, sondern motivieren und ermuntern Sie sie.
  • Seien Sie geduldig und wiederholen Sie zunächst immer die gleichen Übungen. So können sich Ihre Schülerinnen und Schüler langsam an die Entspannung gewöhnen. Manche reagieren anfangs vielleicht unsicher, lachen oder unterbrechen die Übungen immer wieder lautstark. Bleiben Sie gelassen!
  • Sorgen Sie für genug Sauerstoff und eine gute Belüftung – im sprichwörtlichen "Pumakäfig" kann niemand gut entspannen.
  • Beseitigen Sie nach Möglichkeit im Vorfeld alle gängigen Störungsquellen, wie zum Beispiel Handys. Achten Sie auch auf die Zeitangaben – wenn die Schulglocke Ihre Schüler/-innen aus der Entspannung reißt, kann die nicht lange vorhalten.
  • Wenn Sie mögen, können Sie die Entspannung zusätzlich durch das "richtige Ambiente" unterstützen. Wie wäre es beispielsweise mit einer Farblichtlampe (Grün wirkt neutral und entspannend, Blau und Violett beruhigend) oder einem angenehmen Duft? Auch ruhige Instrumentalmusik mit gleichmäßigem Rhythmus ist wunderbar geeignet.
  • Beenden Sie die Übungen mit der Rückführung, indem Sie Ihre Stimme etwas lauter werden lassen. Kurze Streck- und Dehnübungen als Abschluss wirken aktivierend.
  • Geben Sie den Schülerinnen und Schülern die Gelegenheit, über ihre Empfindungen zu sprechen.

Literatur

"Cool down! Entspannungs- und Konzentrationsübungen im Schulalltag“ von  Doris Stöhr-Mäschl, Verlag an der Ruhr, ISBN 978-3-8346-0661-7   

"Kleine Pausen im Schulalltag" von Doris Stöhr-Mäschl und Stephan Reiser, Verlag an der Ruhr, ISBN 978-3-8346-2409-3

Fortbildung der Cornelsen Akademie

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