Der Einsatz von Kurzgeschichten im fortgeschrittenen Englischunterricht verfolgt eine Reihe von didaktischen Zielen, die weit über das bloße Verstehen von Textinhalten hinausgehen.

Lesekompetenz, Interpretationsfähigkeit und kritisches Denken: Die Lesekompetenz, also das Leseverstehen auf Englisch, umfasst das genaue Verstehen von Wortbedeutungen, das Erfassen von Satzstrukturen und das Erkennen von impliziten wie expliziten Aussagen des Textes. Die Schülerinnen und Schüler werden außerdem dazu angeregt, über den Text hinaus zu denken und ihn zu interpretieren. Sie sollen die Geschichten nicht nur auf Englisch lesen, sondern auch darüber reflektieren und diskutieren. Diese Fähigkeiten sind essenziell für die Entwicklung von kritischen Leserinnen und Lesern, die Texte nicht nur aufnehmen, sondern auch hinterfragen können.

Erweiterung des Wortschatzes und der idiomatischen Kenntnisse: Englische Kurzgeschichten bieten eine authentische Quelle für den Erwerb eines erweiterten Wortschatzes sowie für die Auseinandersetzung mit Redewendungen und idiomatischen Ausdrücken. Durch die Konfrontation mit realistischen Sprachsituationen und dialogischen Elementen im Text lernen die Schülerinnen und Schüler, wie die Sprache in ihrem natürlichen Kontext verwendet wird. Das fördert nicht nur das Verständnis für Nuancen der Fremdsprache, sondern auch die Fähigkeit, diese aktiv zu nutzen.

Verständnis für kulturelle, historische und literarische Kontexte: Kurzgeschichten sind häufig tief in kulturellen und historischen Zusammenhängen verwurzelt. Das macht sie zu einem idealen Ausgangspunkt für die Erkundung von unterschiedlichen Lebensweisen, Traditionen und Perspektiven. Die Auseinandersetzung mit den Texten ermöglicht es den Schülerinnen und Schülern, interkulturelle Kompetenzen zu entwickeln und ihre eigene Weltanschauung zu erweitern. Darüber hinaus bieten literarische Texte Einblicke in verschiedene literarische Epochen, Stilrichtungen und Schreibtechniken, was das literarische Verständnis schärft und die Analysefähigkeiten fördert.

In erster Linie lassen Sie Ihre Lernenden kurze Geschichten auf Englisch lesen, um ihre Sprachkenntnisse zu erweitern. Doch die Interaktion mit dem Text kann noch viel weiter gehen:

• Interaktiver Umgang mit dem Text: Diskussionen über verschiedene Interpretationen oder über kontroverse Entscheidungen der Charaktere, anschließende Rollenspiele
• Kreative Schreibaufgaben: Fortsetzungen schreiben, Tagebucheinträge aus der Perspektive einer Figur, Briefe zwischen den Charakteren
• Analysen: Analyse der Handlungsstruktur, Verwendung von Spannungsbögen, Wendepunkten etc., Analyse von Stilmitteln, aber auch von Charakteren und deren Motiven
• Rechtschreibung und Grammatik: Untersuchung und Vertiefung bestimmter Aspekte der englischen Rechtschreibung und Grammatik anhand des Textes

Mit dem richtigen Material für den Einsatz von Kurzgeschichten im Englischunterricht unterstützen Sie Ihre Lernenden auf dem Weg zu einem reichen Wortschatz und zu einem analytischen Textverständnis.