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Sie können in Ihrem Unterricht gemeinsam die grundlegenden Prinzipien der digitalen Welt und ihre Funktionsweisen identifizieren. Mit Ihrer Unterstützung können Ihre Schülerinnen und Schüler lernen, sie zu verstehen und bewusst zu nutzen. Sie können zusammen ausprobieren, wie digitale Technologien dabei helfen, bestimmte Probleme zu lösen – z.B. um von A nach B zu kommen, um bei Fotos unerwünschte rote Pupillen zu entfernen oder auch, um eine knifflige Grammatikfrage zu lösen, nach einem historischen Ereignis oder einem ganz bestimmten Gedicht zu recherchieren.
Es gibt heute zahlreiche digitale Werkzeuge, also Softwareprogramme, Anwendungen und Services auf dem Rechner oder Laptop sowie Apps auf Smartphone oder Tablet. Sie können Ihren Schülerinnen und Schülern beibringen, welche Werkzeuge sie unbedingt kennen sollten, wofür und wie sie sie kreativ, reflektiert und zielgerichtet zum Lernen nutzen können.
Sie selbst können digitale Werkzeuge für die Organisation von Unterrichtsabläufen einsetzen. So gibt es z.B. Apps, mit denen Sie in wenigen Schritten ein Quiz, Themenralleys oder Führungen zu unterschiedlichen Fragestellungen erstellen können. Viele Schülerinnen und Schüler motivieren solche digitalen Mittel zusätzlich zum Lernen, wie Studien zeigen.
Im Unterricht können Sie zusammen mit Ihren Schülerinnen und Schüler darüber reden, mit welchen digitalen Werkzeugen sie noch nicht so gut zurechtkommen. Sie können z.B. herausfinden, was sie bei der Produktion eines Videos alles beachten müssen, welche Fehler passieren und wie sie sie vermeiden können. Ist das Bild verwackelt, der Ton zu leise, wurden Fachbegriffe nicht ausreichend erklärt? All das sind Fragen, denen Sie anhand praktischer Beispiele gemeinsam im Unterricht nachgehen können.
Einfache Programmieranwendungen für Computer, Tablet und Smartphones wurden speziell für Kinder und Jugendliche entwickelt. Im Medienkompetenzbereich Problemlösen und Handeln können Sie sie im Unterricht ausprobieren und anwenden. Ihre Schülerinnen und Schüler können beispielsweise von Ihnen die Aufgabe bekommen, zunächst ein Problem formalisiert zu beschreiben, dann eine Problemlösestrategie zu entwickeln, dazu eine strukturierte, algorithmische Sequenz zu planen und anschließend zu programmieren. Möglicherweise können Sie sich dabei gegenseitig noch etwas beibringen.
In der Schule, in der Freizeit, eigentlich immer und überall begegnen uns Algorithmen. Der Begriff beschreibt eine systematische, logische Reihe von Anweisungen, mit denen sich ein Problem lösen oder eine Aufgabe bewältigen lässt. Bei der Online-Recherche, beim Shoppen im Internet – schon Kinder und Jugendliche hinterlassen überall Datenspuren. Mithilfe von Algorithmen lassen sich so z.B. Nutzerprofile erstellen. Sie können Ihre Schülerinnen und Schüler dabei unterstützen, dass sie Algorithmen erkennen, ihre Muster und Strukturen in verschiedenen Kontexten nachvollziehen und reflektieren können.
Wenn Sie sich in Ihrem Unterricht mit der Bedeutung von Algorithmen befassen, hilft das Ihren Schülerinnen und Schülern auch dabei, schneller zu erkennen, wie diese gezielt zur Beeinflussung von Nutzern verwendet werden. Mithilfe von Algorithmen können z.B. Suchmaschinen oder Soziale Netzwerke Informationen über das eigene Surfverhalten herausfiltern und auf den entsprechenden Internetseiten gezielt bestimmte Informationen einblenden. Auch die Automatisierung von Prozessen wie die digitale Haussteuerung oder intelligente Haushaltsgeräte beeinflussen schon den Alltag von Kindern und Jugendlichen. In Ihrem Unterricht können Sie das gemeinsam reflektieren. Auch dadurch unterstützen Sie Ihre Schülerinnen und Schüler dabei, in der digitalen Welt klarzukommen und selbstbestimmt zu agieren.