Zeichensetzung 
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Übungen zur Kommasetzung

So bleiben Sätze verständlich

Die Kommasetzung ist ein wichtiger Teil der deutschen Rechtschreibung, denn sie gewährleistet die Verständlichkeit und Klarheit von Texten. Viele Schülerinnen und Schüler tun sich jedoch schwer mit den Regeln. Durch gezielte Übungen lässt sich die Kommasetzung trainieren und zur Routine machen.

Grundlagen der Kommasetzung

Die Zeichensetzung ist ein komplexes Thema der deutschen Rechtschreibung mit vielen Regeln und Sonderfällen. Hauptfunktion des Kommas ist es, Sätze übersichtlicher zu machen, indem es die verschiedenen Satzteile voneinander trennt. Außerdem werden mehrdeutige Formulierungen durch die richtige Kommasetzung eindeutig.

Hier nur einige der wichtigsten Regeln der Kommasetzung:

  1. Hauptsatz mit Nebensatz: Wenn ein Hauptsatz und ein Nebensatz verbunden sind, muss zwischen den beiden Teilen ein Komma stehen. Beispiel: „Ich gehe ins Kino, weil mich dieser Film interessiert.“ Wird der Nebensatz in den Hauptsatz eingeschoben, wird er durch zwei Kommas abgetrennt. Beispiel: „Der Film, wirklich ein Meisterwerk, wurde mit mehreren Preisen ausgezeichnet.“
     
  2. Aufzählungen: Bei Aufzählungen von Wörtern oder Satzteilen steht dazwischen jeweils ein Komma. Beispiel: „Ich mag Äpfel, Birnen, Kirschen und Bananen.“
     
  3. Anreden und Ausrufe: Wird eine Person direkt angesprochen, folgt auf die Anrede ein Komma. Beispiel: „Liebe Nora, komm bitte sofort!“ Auch bei Ausrufen wird ein Komma gesetzt. Beispiel: „Ach ja, das hatte ich ganz vergessen!“
     
  4. Infinitivgruppen: Vor und nach Infinitivgruppen wird ein Komma gesetzt, je nachdem, an welcher Stelle im Satz sie auftauchen. Beispiel: „Um besser schreiben zu können, übe ich die Kommasetzung.“ Oder: „Mit dem Training bereite ich mich darauf vor, einen Marathon zu laufen.“

Einführung und Üben der Kommaregeln

Am Ende der Grundschulzeit werden die ersten Regeln zur Kommasetzung eingeübt, in der Regel im Deutschunterricht. Zunächst geht es vor allem um Aufzählungen, Ausrufe und Anreden sowie einfache Konstruktionen aus Haupt- und Nebensatz. In der Sekundarstufe kommen komplexere Fälle hinzu, beispielsweise eingeschobene Nebensätze, Infinitivgruppen und Partizipien, erweiterte Aufzählungen oder die Kommasetzung bei indirekter Rede.

Gerade diese schwierigeren Regeln stellen für einige Lernende eine Herausforderung dar. Doch es gibt zahlreiche Übungen zu den Kommaregeln, die das Lernen erleichtern. Anregungen finden Sie zum Beispiel in der Arbeitsheftreihe Gezielt fördern, die auch Übungshefte speziell für Kinder mit Lese-Rechtschreib-Schwäche beinhaltet.

Kommasetzung üben

Zum Erklären und ersten Üben der Kommaregeln eignen sich Beispielsätze für die verschiedenen Satzarten. Gemeinsam kann die Klasse überlegen, an welche Stelle ein Komma gehört, und sie markieren. Zum Einüben der Kommasetzung in Haupt- und Nebensätzen eignet sich etwa folgende Übung: Auf eine Seite der Tafel schreiben Sie verschiedene Hauptsätze, auf die andere einige Nebensätze. Die Schülerinnen und Schüler sollen nun die Hauptsätze mit passenden Nebensätzen verbinden und zugleich das Komma richtig setzen.

Um das Verständnis der Kommaregeln zu vertiefen, bietet es sich an, mit den Kindern gemeinsam Texte zu lesen. Die Lernenden schauen sich die Kommasetzung an und identifizieren die dahintersteckenden Regeln. Etwas spielerischer und aktiver wird die Übung, wenn einige Kommas falsch, andere richtig gesetzt sind. Die Schülerinnen und Schüler stellen ihr Wissen auf die Probe, indem sie herausfinden, welche Kommas falsch sind oder wo eines fehlt. Abwechslungsreiche Übungen finden Sie auch in den Arbeitsheften der Reihe Alles klar! für die Sekundarstufe I.

Sind die grundlegenden Kommaregeln vermittelt, können Diktate helfen, das gewonnene Wissen zu festigen. Wählen Sie dazu alters- und schuljahrgerechte Texte aus. Diese sollten möglichst verschiedene Arten der Kommasetzung enthalten. Inspiration bietet hierzu unsere Reihe Übungsdiktate – Diktatübungen.

Diktate und andere Übungen zur Zeichensetzung können Sie auch in Gruppenarbeit auswerten lassen. So ermöglichen Sie es den Schülerinnen und Schülern, sich gegenseitig Feedback zu geben und ihre Kommasetzung zu korrigieren. Sie können die Gruppen auch neue Sätze oder kleine Geschichten zu den verschiedenen Kommaregeln bilden lassen. Das regt die Kreativität an und hilft, in der Anwendung der Regeln sicherer zu werden.

Um die Schülerinnen und Schüler für die Wichtigkeit der richtigen Kommasetzung zu sensibilisieren, eignet sich folgende Übung: Geben Sie Sätze vor, die durch Weglassen oder Verschieben der Kommas ihren Sinn verändern. Hier einige Beispiele:

  • „Wir essen jetzt, Kinder!“
    „Wir essen jetzt Kinder!“
  • „Kim hofft täglich, eine Nachricht von Zeynep zu bekommen.“
    „Kim hofft, täglich eine Nachricht von Zeynep zu bekommen.“
  • „Kinder sagen, Erwachsene haben es gut.“
    „Kinder, sagen Erwachsene, haben es gut.“

Kommasetzung zu üben, ist nicht immer einfach für Schülerinnen und Schüler. Viel Geduld und regelmäßiges Feedback helfen auch denjenigen, die sich mit den Kommaregeln eher schwertun. Die richtigen Lehrwerke für die deutsche Grammatik finden Sie im Sortiment von Cornelsen. Anschauliche Beispiele und eigenständiges Lesen fördern ebenfalls das Verständnis.

Digitale Lernmaterialien motivieren oft dazu, mehr zu üben. Dazu eignet sich zum Beispiel unsere hybride Lehrwerkreihe Klick!, die sowohl Druck- als auch digitale Medien enthält. Zudem gibt es viele unserer Bücher auch als E-Book.

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