Grundlagen der Kommasetzung
Die Zeichensetzung ist ein komplexes Thema der deutschen Rechtschreibung mit vielen Regeln und Sonderfällen. Hauptfunktion des Kommas ist es, Sätze übersichtlicher zu machen, indem es die verschiedenen Satzteile voneinander trennt. Außerdem werden mehrdeutige Formulierungen durch die richtige Kommasetzung eindeutig.
Hier nur einige der wichtigsten Regeln der Kommasetzung:
- Hauptsatz mit Nebensatz: Wenn ein Hauptsatz und ein Nebensatz verbunden sind, muss zwischen den beiden Teilen ein Komma stehen. Beispiel: „Ich gehe ins Kino, weil mich dieser Film interessiert.“ Wird der Nebensatz in den Hauptsatz eingeschoben, wird er durch zwei Kommas abgetrennt. Beispiel: „Der Film, wirklich ein Meisterwerk, wurde mit mehreren Preisen ausgezeichnet.“
- Aufzählungen: Bei Aufzählungen von Wörtern oder Satzteilen steht dazwischen jeweils ein Komma. Beispiel: „Ich mag Äpfel, Birnen, Kirschen und Bananen.“
- Anreden und Ausrufe: Wird eine Person direkt angesprochen, folgt auf die Anrede ein Komma. Beispiel: „Liebe Nora, komm bitte sofort!“ Auch bei Ausrufen wird ein Komma gesetzt. Beispiel: „Ach ja, das hatte ich ganz vergessen!“
- Infinitivgruppen: Vor und nach Infinitivgruppen wird ein Komma gesetzt, je nachdem, an welcher Stelle im Satz sie auftauchen. Beispiel: „Um besser schreiben zu können, übe ich die Kommasetzung.“ Oder: „Mit dem Training bereite ich mich darauf vor, einen Marathon zu laufen.“
Einführung und Üben der Kommaregeln
Am Ende der Grundschulzeit werden die ersten Regeln zur Kommasetzung eingeübt, in der Regel im Deutschunterricht. Zunächst geht es vor allem um Aufzählungen, Ausrufe und Anreden sowie einfache Konstruktionen aus Haupt- und Nebensatz. In der Sekundarstufe kommen komplexere Fälle hinzu, beispielsweise eingeschobene Nebensätze, Infinitivgruppen und Partizipien, erweiterte Aufzählungen oder die Kommasetzung bei indirekter Rede.
Gerade diese schwierigeren Regeln stellen für einige Lernende eine Herausforderung dar. Doch es gibt zahlreiche Übungen zu den Kommaregeln, die das Lernen erleichtern. Anregungen finden Sie zum Beispiel in der Arbeitsheftreihe Gezielt fördern, die auch Übungshefte speziell für Kinder mit Lese-Rechtschreib-Schwäche beinhaltet.